UteGlaser                                                                                                                                                E-Mail                    
Journalistin

 

11. Oktober 2001

Heft 22/23

Exklusiv
Heidi geht ins Netz

Das Supermodel gibt auf ihrer neuen Homepage auch private Einblicke

"Ich möchte auch im Internet so sein, wie ich bin", sagt Heidi Klum. Nun haben Neugierige endlich Gelegenheit herauszufinden, wie das Topmodel sich selbst sieht. Denn seit dem 11. Oktober ist die Webseite www.heidiklum.com komplett neu und online.

Klarheit und Offenheit möchte Heidi Klum vermitteln - Eigenschaften, die ihre phänomenale Karriere unterstützten: Direkt nach dem Abi gewann sie den Modelwettbewerb 1992 bei Thomas Gottschalk und startete als Supermodel durch. Inzwischen fehlt sie auf keinem wichtigen Titelblatt und wurde in diesem Jahr vom US-Magazin "People" unter die 50 schönsten Menschen der Welt gewählt. Ein internationaler Superstar mit Fans überall auf der Welt und eigenen Produkten, wie etwa dem neuen Kalender.

"Ich möchte und muss für Kunden und Fans präsent sein", sagt Heidi Klum zum Neustart ihres Online-Auftritts und ergänzt: "Das Internet ist das Medium der Zukunft." Ein Kommunikationsmittel, das auch in der Modebranche selbstverständlicher wird. "Die Agenturen arbeiten immer mehr damit. Ich bekomme Jobangebote gemailt, die Agentur versendet online Fotos von mir. Die sind in Sekundenschnelle an einer anderen Stelle der Welt."

Ihr eigener Internetauftritt hat ein elegantes Design, und die Seiten wirken kommunikativ und locker. Die Webseite ist klar strukturiert. So weiß der User jederzeit, wo er sich im Menü befindet, wird durch übersichtliche Seiten geführt und in verständlicher Form angesprochen. Dass Heidi im Ich-Stil Biografisches präsentiert, zum Mailen oder Puzzeln einlädt, unterstreicht den persönlichen Charakter der Website. Die 28-Jährige bleibt auch im Web total natürlich.

"Meine Webseite soll nicht nur schön, sondern auch lebendig sein"

Was User bei Heidi suchen, ist eindeutig: vor allem Bilder, Bilder, Bilder. "Die haben wir deshalb ganz klar in den Vordergrund gestellt", sagt Dieter Porzberg von der Agentur, die den Online-Auftritt umgesetzt hat (www.oevermann.de). Mehrere Fotogalerien gibt es, auch die übrigen Seiten sind reich bebildert. Bei der Fülle des Fotomaterials war die Auswahl schwierig. Heidi Klum hat die besten mit ausgesucht. Trotzdem ist das Ergebnis nur vorläufig. Die Fotos werden nämlich öfters ausgewechselt. Besonderes Bonbon für die Betrachter: Unter "Heidi privat" gibt es bisher unveröffentlichte Motive aus dem elterlichen Fotoalbum.

"Meine Seite soll aber nicht nur schön sein, sondern auch lebendig, interaktiv und up to date", wünscht sich Heidi Klum. So gelangt der User von der Startseite automatisch auf die "News", die Neuigkeiten aus Heidis Arbeitsalltag verraten. Zum Beispiel, dass sie eine neue Kolumne unter www.rtl.de schreibt oder dass sie ein Kleid entworfen hat für den Berliner Benefizabend der Bundespräsidenten-Gattin Christina Rau am 18. Oktober. Und dann zur Freude der Fans natürlich die Nachricht, dass es auch in Deutschland einen Heidi Klum-Kalender gibt. Er kommt gerade auf den Markt, zeigt das Model in verführerischen Bademoden und kann unter dem Menüpunkt "Shop" für 29 Mark bestellt werden. Preiswerter ist es, Heidis Beine mit Streifenhöschen als Grußkarte zu verschicken. Das kostet nämlich nichts und ist bei allen Galeriefotos möglich. Dem Absender bleibt nur die Qual der Wahl.

Direkten Kontakt zu Heidi Klum die inzwischen mit ihrem 1997 angetrauten Ehemann, dem Starfigaro Ric Pipino, in New York lebt, bietet zumindest gelegentlich das Forum. Sie verspricht: "Ich maile auch selbst ans Forum. Vielleicht gehe ich dann auch mal auf bestimmte Fan-Texte ein." Ihre elektronische Post ist übrigens leicht erkennbar: am Heidi Klum-Logo. Seit 1996 ist es ihr Markenzeichen, an der Entwicklung war sie maßgeblich beteiligt.

Welche Privatfotos werden preisgegeben? Welche Anschrift erscheint im Impressum? Welche Einzelheiten dürfen unter "Heidi privat" auftauche, welche Internetadressen, welche Links? An all dem hat ein Profi-Webteam gefeilt - auch am Design, das farblich auf das überall präsente Logo abgestimmt ist. Eine zeitraubende Arbeit. Heidi Klum fällt ein Stein vom Herzen, weil jetzt alles fertig ist. In Zukunft wird es noch Ergänzungen geben wie Sounds, Videos und andere Extras.

"Wir wollten unsere Internetpräsentation auf solide Füße stellen"

Warum www.heidiklum.com erst jetzt auf den Markt kommt? "Wir wollten die Präsentation auf solide Füße stellen", erklärt das Supermodel. Der Webinhalt sei der zweite Schritt gewesen. Vorangegangen sei im ersten Schritt die Sicherung der wichtigsten Domains. Also kein Gewinn bringender Schnellschuss, sondern eine strategische Platzierung auf dem Markt.

Als sie 1999 erstmals mit einer provisorischen Website ans Netz ging, schenkte das Supermodel ihrem Vater einen richtigen Computer. Der kam aus Übersee zum 52. Geburtstag. "Dann habe ich angefangen, mich mit dem Internet auseinander zu setzen", berichtet Papa Günther Klum. Tief hat er sich in die Internet-Materie gekniet - alles do ist yourself.

"Mein Name ist geschützt und darf nur von mir vermarktet werden"

Dabei entdeckte der Vater nicht nur Erfreuliches. Denn wie von allen erotischen Stars gibt es auch von Heidi Klum zahlreiche "Fakes" - gefälschte, meist pornographische Fotos im Internet. Er setzte Anwälte auf die Fälscher an. Das war auch ein Grund, sich die fünf Top Level Domains, die in fremden Händen waren, nachträglich zu sichern. Kürzlich gab auch der letzte Kontrahent auf, ein Privatmann aus Miami. Heidi Klums stichhaltiges Argument: "Mein Name ist seit 1996 rechtlich geschützt. Er darf nur von mir vermarktet werden."

So ist der schönen Deutschen etwas gelungen, was bei Promis selten ist: Sie hält alle acht Top Level Domains. Also: ".com", ".de", ".org" und ".net" in beiden Schreibweisen - Heidi Klum mit und ohne Bindestrich. Die Fans freut's. Denn egal, welche www.heidiklum-Adresse sie eintippen: Die Website, die erscheint, ist garantiert echt. Falls Sie also jetzt auf Heidis Homepage lesen, dass sie gern mit Johnny Depp filmen würde, dann stimmt's...

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