Montag, 7. September 2009
Die FalleBei mir sind sie auch aufgetaucht. Erst zwei,
drei Exemplare, dann plötzlich eine kleine schwarze Heerschar, die unauffällig
in Ritzen und auf Kanten lauert, bis eine Bewegung sie aufstieben lässt:
Fruchtfliegen, von denen jüngst an dieser Stelle die Rede war. Im Grunde
harmlose Miniaturtiere, in der Masse aber lästig und irgendwie unappetitlich.
Zumal sie als Lebensraum die Küche bevorzugen und nicht nur gern auf Äpfeln
und ungespülten Weingläsern sitzen, sondern auch im Abfalleimer. Ich habe
versucht, nichts mehr offen stehen zu lassen, was nach Fruchtfliegengeschmack wäre.
Ich habe die Tierchen einzeln im Flug gekillt oder mit Lappen auf den Küchenschränken
zerquetscht. Der Erfolg war optisch nicht messbar. Bis ich die Idee einer
Freundin ausprobierte: „Nimm ein Glas, fülle zu gleichen Teilen Apfelsaft und
Essig hinein und gib einen Spritzer Spülmittel dazu.“ Das habe ich sofort
ausprobiert. Zunächst schien sich nichts zu ändern. Doch anderthalb Tage später
war die Tierwelt in der Küche wie ausgestorben: Keine Fruchtfliege kreuchte und
fleuchte, als ich mir den Morgentee aufgoss. Vielleicht sollte ich die
Fliegenfalle allerdings woanders postieren. Nicht, dass jemand unausgeschlafen
zum Glas greift . . . Und wie bekommt man dann die Tierchen zwischen den Zähnen
weg.
|