Donnerstag, 25. September 2008
MackeIch hatte schon viele Macken.
Aufgeschlagene Knie als Kind von Stürzen beim Seilchenspringen, Rad- oder
Rollschuhfahren. Später zerkratzte Arme von der Gartenarbeit, weil
Brombeerranken entfernt werden mussten. Schnitte an diversen Fingern wegen des
vermaledeiten Küchenmessers. Oder natürlich auch Blessuren, die durch
kochendes Wasser, heiße Herdplatten oder Zusammenstöße verschiedenster Art
entstanden. Seit kurzem habe ich eine Macke an einer Stelle, die bisher eine
unberührte Fläche meiner Verletzungslandkarte war: auf der Nase. Der Striemen
blutet inzwischen zwar nicht mehr, aber viel besser macht das die Sache aus
kosmetischer Sicht auch nicht. „Wo hast du das denn her?“ fragte mein
Angetrauter und fixierte mein rotes Mal argwöhnisch. „Vom Lesen“, gab ich
zu. Er sah mich komisch an und meinte dann ironisch: „Aha, eine
Leseverletzung. Das kommt ja eher selten vor.“ Ich fand er hatte eine genauere
Erklärung verdient: „Ich habe gemütlich im Liegen gelesen und dabei ist mir
das Buch aus der Hand gerutscht - auf die Nase." (Ich habe den Schinken von
Cornelia Funke übrigens gewogen - 1,1 Kilogramm!) „Was für ein Buch?“
hakte mein Göttergatte nach. „Tintentod“, verriet ich. Er seufzte: „Da
hast du ja noch Glück gehabt!“
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