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Journalistin

 

Samstag, 4. Juli 2009

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Sommerknie

Lucas Hose hatte ein Loch, das ihn mehr sorgte als sein Knie, das auch eins hatte. „Muss das genäht werden?“ fragte er. Damit meinte er allerdings die Wunde in seiner Haut. Die Lehrerin der Grundschule Kürten-Olpe, die mit Wasser und Pflaster die blutende Verletzung versorgte, beruhigte ihn. Alles okay, so ein aufgeschlagenes Knie gehöre eben zum Kinderalltag, speziell im Sommer, wenn dünne oder kurze Hosen, Kleider und Röcke getragen werden. Sie selbst, erzählte sie, habe früher auch häufig Schorf auf dem Knie gehabt, den sie sich jedoch nicht wie Luca beim Skatebordfahren zugezogen habe, sondern meistens beim Seilchenspringen. Am letzten Schultag stupste der Junge die Lehrerin morgens nochmal an, um ihr seine inzwischen pflasterlose Wunde vorzuführen. Ähnlich machte es ein Mitschüler bei Kollegin Mechthild, die mit Kennermiene diagnostizierte: „Ah! Ein Sommerknie!“
UTE GLASER

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