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Journalistin

 

23. März 2005

Koelner Stadt-Anzeiger online - www.ksta.de

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Reiselust geht durch den Magen

Von Ute Glaser

Kulinarische Deutschlandreise ab Overath: Zweimal pro Woche kocht Christof Geier Traditionelles mal etwas anders.

Overath-Marialinden - Wer „Himmel un Äd“ kennt, wird erstaunt sein, wie Küchenchef Christof Geier das Gericht in der Overather „Sonne“ serviert. „Nicht nur mit Blootwoosch“, sagt er schmunzelnd, während er auf dem Teller die Flönz mit Kartoffelpüree und Apfelstückchen anrichtet. Gleich daneben drapiert er zwei „Geiersche“ Variationen des Klassikers: ein Türmchen aus geräucherter, feiner Leberwurst auf einem Apfelreibeküchlein sowie eine Portion gebratene Gänsestopfleber auf Kartoffelpüree, daneben stellt er noch eine Mini-Sauciere mit Apfelkompott.

Der ideenreiche Teller ist Auftakt der kulinarischen „Deutschlandreise“, die seit März die Speisekarte bereichert und Monat für Monat ein anderes Bundesland mit einer seiner lukullischen Spezialitäten präsentiert. Die Idee dazu war dem Koch, der die „Sonne“ gemeinsam mit Elmar Buhr führt und zuvor sieben Jahre in Jean-Claude Bourgeuils Düsseldorfer Drei-Sterne-Restaurant „Im Schiffchen“ Chefkoch war, beim Urlaub in deutschen Landen gekommen. Warum sollten die regionalen Spezialitäten nicht mal zum Gast kommen?

Bei der Ausarbeitung der Route entschied sich der gebürtige Franke für Nordrhein-Westfalen als Start. „Weil wir uns hier so wohl fühlen.“ Und was könnte typischer für NRW sein als „Himmel un Äd“? Im April lädt Christof Geier geschmacklich nach Rheinland-Pfalz ein - mit „Gefüllter Saumagen“, wobei er Gaumengenuss „nicht nur nach Art des Dr. Kohl“ verspricht. Im Mai wird Station in Baden-Württemberg gemacht, um „Filder Spargel“ zu probieren. „Nicht nur mit Laubfröschen und Bube-Spitzle.“

Die Deutschlandreise kann immer mittwochs und donnerstags von 18 bis 22 Uhr angetreten werden. Sie soll etwas für Menschen sein, die keine Lust zum Kochen oder auf aufwändiges Auswärts-Essen-Gehen haben, trotzdem aber stilvoll in Ruhe essen möchten, erläutert Elmar Buhr. Der Preis von 19 Euro schließt den landestypischen Hauptgang, zuvor einen Gruß des Hauses und dann das Haus-Dessert ein, zudem eine Flasche Wasser oder ein korrespondierendes anderes Getränk - bei „Himmel un Äd“ Kölsch oder Pils, beim Saumagen einen Pfälzer Wein.

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