Freitag, 14. Juli 2006
Wieder unter einem Dach
Fusion von zwei Ämtern zum Verwaltungsamt Rhein-Berg
Rhein-Berg - Das neue Verwaltungsamt ist das
größte im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.
Als sich 1950 die Evangelische Kirchengemeinde
Bensberg von der „Muttergemeinde“ Bergisch Gladbach abnabelte, ging damit
der Aufbau einer eigenen Gemeindeverwaltung einher. Jetzt haben Finanzknappheit
und gestiegener Verwaltungsaufwand die Uhr zurückgedreht: Die Gemeinden bleiben
zwar selbstständig, aber ihre Ämter fusionierten zum „Evangelischen
Verwaltungsamt Rhein-Berg“ mit neuem Standort an der Richard-Seiffert-Straße
14.
Mit Leiter Thomas Hildner, bisher Amtsleiter in
Bergisch Gladbach, sind sein bisheriger Stellvertreter Lothar Wegener und die
bisherige Bensberger Leiterin Heinke Grünwald im Team. Mehr als 3500
Aktenordner sind frisch einsortiert, darunter der große Bestand des Bergisch
Gladbacher Kirchenarchivs - Dokumente von 1776 bis heute.
Das neue Verwaltungsamt ist zuständig für die
Kirchengemeinden Bergisch Gladbach, Bensberg, Delling, Lindlar und Altenberg /
Schildgen mit insgesamt 37 850 Mitgliedern und 300 Mitarbeitern. Als nunmehr flächengrößtes
Amt im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region reicht es von
Lindlar-Frielingsdorf bis an die Kölner Stadtgrenze und von Altenberg bis
Immekeppel. Der Jahresetat von rund zehn Millionen Euro fließt nicht nur in
Kirchen und Gemeindehäuser, sondern auch in 13 Kindertagesstätten, das
Q1-Jugend-Kulturzentrum, die Begegnungsstätte in Hand, das Projekt Mensch &
Arbeit, Spielgruppen, Kirchenmusik und noch viel mehr. Außerdem ist das Amt
zuständig für die Friedhöfe auf dem Quirlsberg und in Kürten-Delling. Thomas
Hildner kennt das Amt seit mehr als 30 Jahren. „Früher war das Geld einfach
da, heute muss man mit weniger Geld trotzdem zusehen, wie man gute
Gemeindearbeit macht.“ Die Ämter-Fusion spare eine Stelle und ermögliche
eine größere Spezialisierung der Mitarbeiter. Dies sei nötig, weil „der
Verwaltungsaufwand, der uns von außen aufgezwungen wird“, stetig steige.
Trotzdem sieht er positiv in die Zukunft: „Ich versuche, mehr zu gestalten als
zu verwalten.“
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