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Journalistin

 

Heft 1/2009 Januar - März 2009

Herzlich willkommen bei der Rheinisch Bergischen Wirtschaftsförderung mbH

   

Schule und Wirtschaft:
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Kooperationen von OBI und Schulen im Rheinisch-Bergischen Kreis: "Kurs war für uns eine Steilvorlage"  
 
OBI - Top-Arbeitgeber 2008

- "Kooperation von Weidener Fleischgroßhandel, Kürten, und Hauptschule Odenthal: "Doraden schwimmen nicht in der Bever"   
  Besuch beim Weidener - Bericht eines Jungen aus Klasse 7
   

"Kurs war für uns eine Steilvorlage"

OBI setzt verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Schulen. Und schöpft dabei die ganze Bandbreite der Schulformen aus – von der Förderschule bis zum Gymnasium. Von den vier OBI-Märkten im Rheinisch-Bergischen Kreis hat bisher einer eine KURS-Kooperation unterzeichnet – mit der Wilhelm-Wagener-Schule in Bergisch Gladbach. Drei weitere Schulen sind für Lernpartnerschaften im Gespräch und von OBI-Seite ausdrücklich erwünscht: die Otto-Hahn-Realschule Bensberg, die Integrierte Gesamtschule Paffrath in Bergisch Gladbach und die Freiherr-vom-Stein-Realschule in Rösrath.

Joachim Büchler kennt sich in der Materie bestens aus. „Ich bin Hauptverursacher dieser KURS-Geschichte bei den Märkten unserer Region“, sagt er. Der Unternehmer, der in Kürten aufwuchs und jetzt in Troisdorf lebt, ist Franchisepartner für die 18 OBI-Märkte Region Köln und dort unter anderem zuständig fürs Personal. Sein Gebiet erstreckt sich von Gummersbach bis Eschweiler und von Hilden bis Montabaur. Die zwei Bergisch Gladbacher Märkte gehören dazu, während die beiden Märkte in Wermelskirchen und Rösrath von der OBI-Systemzentrale beziehungsweise vom Franchisenehmer Mobau Selbach geführt werden. An den 18 Standorten, für die Joachim Büchler verantwortlich ist, existieren 8 KURS-Kooperationen, weitere sind in Planung. „Wir haben eine hohe Trefferquote“, freut er sich. „Die Schulen springen auf uns an.“
        Schon bevor Joachim Büchler von KURS erfuhr, verstärkte er Nachwuchswerbung und -förderung. Aus einem einfachen Grund: „Wir waren nicht zufrieden mit der Akquisition unserer Auszubildenden.“  Qualität und Potential sollten gesteigert werden, der Einzelhandel als Ausbildungsadresse mehr in den Fokus rücken. Flyer, Plakate und Messe-Auftritte waren ein Baustein. Zudem wurde 2005 für die Region Köln die neue Stelle „Aus- und Weiterbildungskoordination“ geschaffen, aktuell besetzt mit Rösratherin Mareike Bieg. Im selben Jahr ging auch ein Assessment-Center an den Start, das einen Tag lang Ausbildungs-Interessenten auf den Zahn fühlt. „Über diesen Weg haben wir versucht, die guten Kandidaten abzuschöpfen“, sagt Joachim Büchler. Doch der Personalbedarf ließ sich nicht stillen. Der Versuch, in die Schulen zu gehen, scheiterte. „Wir haben da Absagen auf breitester Front bekommen.“ Insofern war das Engagement der Industrie- und Handelskammer für Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Firmen für OBI ein Glücksfall. „KURS war für uns wie eine Steilvorlage.“
        Das Schwergewicht der Schul-Kooperationen liege auf den Realschulen, sagt Mareike Bieg, die die Lernpartnerschaften begleitet und in Zukunft „verstärkt auf Schulen zugehen“ will. Eine der bisher acht KURS-Kooperationen hat OBI im Rheinisch-Bergischen Kreis geschlossen, eine, die etwas „Rosinen-Charakter“ hat: Es ist die Partnerschaft des Bergisch Gladbacher OBI-Marktes mit der Wilhelm-Wagener-Schule, einer Förderschule in Refrath. Durch Praktikumsplätze war man sich seit vielen Jahren verbunden, seit Anfang 2008 ist die Schule nun die einzige Förderschule unter den OBI-Kooperationen Region Köln. „Das ist im Hinblick auf soziale Gesichtspunkte gemacht worden“, erläutert Joachim Büchler. „Damit zahlen wir als Unternehmen auch etwas zurück.“ Margret Hampe, stellvertretende Schulleiterin, ist über die nun vertraglich gesicherte Zusammenarbeit sehr froh: „Die Kombination von Schule und Arbeitsplatz ist unersetzlich – gerade für unsere Schüler.“ Diese hätten zwar Theorie-Defizite, aber „häufig sehr großes handlungsorientiertes Geschick“. Zudem würden sie im Unterricht, sagt Fachlehrer Martin Schneider, in Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit geschult, weshalb sie „auf der praktischen Ebene eine richtige Bereicherung für Betriebe“ seien.
        Die KURS-Kooperationen von OBI werden im Kreisgebiet zunehmen. Erste Gespräche hat Mareike Bieg mit der Otto-Hahn-Realschule Bensberg geführt. Schon weiter gediehen sind die Verhandlungen mit der Integrierten Gesamtschule Paffrath. Läuft alles glatt, könnte diese KURS-Partnerschaft bereits 2009 bestens funktionieren.
        In Rösrath, wo Franchisenehmer Mobau Selbach den OBI-Markt betreibt, bahnt sich womöglich eine Lernpartnerschaft mit der Freiherr-vom-Stein-Realschule an. „Es hat erste Gespräche gegeben, aber es gibt noch keine Verträge“, skizziert Marktleiterin Kathrin Lemberg den Sachstand bei Redaktionsschluss. Sie begrüßt solch eine Partnerschaft, da Schüler so einen realistischen Arbeitseinblick erhalten. „Wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen“, sagt sie über Mobau Selbach. „Es wurde immer viel Wert auf Ausbildung gelegt. Und nicht zuletzt macht uns das sehr viel Spaß.“ Trotz der hohen Übernahmequote sei es jedoch schwer, geeignete junge Leute zu bekommen. „In 2007 haben wir keinen Auszubildenden gefunden.“ Mit KURS, so erhofft sie sich, könnte das besser werden.
        Eine Einschätzung, die Joachim Büchlers Erfahrungen bestätigen. Seine positive Bilanz im Ausbildungsbereich Region Köln: „Unser Einsatz hat sich gelohnt.“ Es sei momentan „gar kein Problem“, für die 18 Märkte seines Beritts qualitativ geeignete Nachwuchskräfte zu finden. KURS-Partnerschaften haben ihren Anteil daran, dass Schüler sich frühzeitig ein Bild von den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei OBI machen können. „Jedes KURS-Projekt wird individuell an die Schule angepasst“, sagt Mareike Bieg. „Aber manche Bausteine sind gleich.“ So stellt sie in den Klassen stets alle Ausbildungsberufe vor und jedes Mal gibt es eine Betriebserkundung, gern als Schnitzeljagd gestaltet. Betriebspraktika, Bewerbungstrainings, Präsentationsübungen und Lernmaterialien runden das Angebot ab. Schüler haben auch schon Kundenbefragungen für OBI durchgeführt und im Unterricht ausgewertet oder mit ihrer Band auf OBI-Festen gespielt. Künftig sollen auch Facharbeiten begleitet werden.
        „Schön wäre es, wenn wir sehen, dass viele Auszubildende am Ende aus diesen KURS-Kooperationen zu OBI kommen“, wünscht sich Mareike Bieg. Ziel sei es, solche Lernpartnerschaften für alle Märkte zu etablieren. Ihr Chef geht einen Schritt weiter: „Ziel ist, erste Adresse für Ausbildung zu sein.“ Doch schon jetzt ist Joachim Büchler über das seit 2005 Erreichte froh: „Wenn ich unsere neue Garde an Azubis sehe, bin ich stolz.“
Ute Glaser

Kontakt:
OBI Bau- und Heimwerkermärkte GmbH & Co. Franchise Center KG
Albert-Einstein-Straße 7–9
42929 Wermelskirchen
Telefon: (02196) 76-01
Fax: (02196) 76-1019
E-Mail: info@obi.de
www.obi.de

Franchisepartner & Personalleitung OBI-Märkte Region Köln
Joachim Büchler
Telefon: (0228) 945 87 42
E-Mail: joachim.buechler@obi.de

OBI Rösrath + OBI Köln-Dellbrück
Kathrin Lemberg
Telefon: (02205) 903 75 10
E-Mail: markt453@obi.de
www.mobau-selbach.de
  

OBI ist im Rheinisch-Bergischen Kreis Ausbilder für:
·      Verkäufer/innen
·      Einzelhandelskaufleute
·      Bürokaufleute
·      Fachkraft für Lagerlogistik
·      Fachlagerist
·      Bachelor of Art (Studium z.B. mit Schwerpunkt Handel)
   

OBI – TOP Arbeitgeber 2008
Mit einer Idee aus Wermelskirchen fing alles a
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Aus diesem Stoff sind sonst nur Filme gemacht, denkt man, wenn Joachim Büchler, Franchisepartner für die OBI-Märkte Region Köln, von den Anfängen des internationalen Unternehmens erzählt: OBI-Gründer Manfred Maus sei ursprünglich Geschäftsführer des Werkzeug-Herstellers Lux in Wermelskirchen gewesen, wo er Ende der 60er Jahre mit Dr. Emil Lux die hierzulande neue Idee der Do-it-yourself-Handwerkermärkte entwickelt habe. Eine Vorlesung, die Manfred Maus in New York über Franchising  hörte, beseelte ihn derart mit dem Gedanken, Bau- und Heimwerkermärkte nach diesem System zu entwickeln, dass er im Flugzeug einem Unbekannten davon vorschwärmte. Es stellte sich nach einer Weile heraus, dass der Unbekannte erstens Dr. Otto vom Otto-Versand war und dass er zweitens von der Maus-Idee sofort infiziert war. Spontan meinte er, er habe in Hamburg eine Fläche, auf der sich das Konzept ausprobieren lasse. So kam es zur Eröffnung des ersten OBI-Markts 1970 in Hamburg. Die Bedeutung des Namens? Er ist die „Lautschrift“ des französischen Wortes für Hobby.
       
Inzwischen zählt OBI europaweit mehr als 500 Märkte, davon über 330 in Deutschland, wo das Unternehmen Marktführer ist. Die Zentrale sitzt in Wermelskirchen und führt auch den dortigen OBI-Markt. Insgesamt befinden sich vier OBI-Märkte im Rheinisch-Bergischen Kreis, die drei übrigen in Rösrath und Bergisch Gladbach (Bensberg und Gladbach). Seit März 2008 ist OBI Träger des Gütesiegels „TOP Arbeitgeber Deutschland 08“, verliehen von crf.com. 
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„Doraden schwimmen nicht in der Bever“
Weidener Fleischgroßhandel pflegt KURS-Lernpartnerschaft mit Hauptschule Odenthal

„Man denkt, Metzger schneiden ein bisschen Fleisch und stehen hinter der Ladentheke“, erzählt René (16). Umso überraschter sei er gewesen, als er beim Weidener Fleischgroßhandel erlebt habe, wie körperlich anstrengend und vielseitig dieses Handwerk sein könne. René besuchte den Kürtener Betrieb mit seiner Klasse  – im Rahmen der Lernpartnerschaft von Weidener Fleischgroßhandel und Hauptschule Odenthal. „Es gab am Anfang Vorurteile“, hat auch Mitschülerin Antonia (16) festgestellt. Doch der Besuch vor Ort habe manches in ein anderes Licht gerückt. Sie fand es besonders  „interessant, die Fische anzufassen“. Seeteufel zum Beispiel. Für René war eine Maschine eindrucksvoller: „Da wurde Fleisch filetiert oder zerkleinert.“ Maurice (15) imponierte der unternehmerische Werdegang: „Dass die am Anfang einen Lieferwagen hatten und jetzt 15 oder so – das war recht interessant.“

Das, was Schüler bei einer Betriebserkundung beeindruckt oder gar prägt, ist individuell verschieden. Wichtig ist, dass sie überhaupt die Chance erhalten, eigene Erfahrungen zu machen. Davon ist Ulrich Müller überzeugt. Als Geschäftsführender Gesellschafter des Weidener Fleischgroßhandels, den er vor 27 Jahren an der Kölner Straße in Kürten-Weiden gegründet hat, kennt er die Schulabsolventen von heute genau. Viele wüssten gar nicht, dass es „auch andere schöne Berufe außer Polizist und Feuerwehrmann“ gebe, formuliert er pointiert. Er selbst bildet in sechs Berufen aus, zehn junge Leute hat er derzeit unter seinen Fittichen. Mehrere Berufsbilder seien den wenigsten Schülern geläufig, praktische Erfahrungen Mangelware. „Die Schüler denken ja, so eine Dorade schwimmt in der Bever.“
        An der Schnittstelle zwischen Schule und Beruf will Ulrich Müller deshalb die Kommunikation verbessern. „Am Ende der Schulzeit ist so eine Art Loch, die Schüler sind da oft ein bisschen allein gelassen. Das wollen wir schließen.“ Deshalb hat sein Unternehmen 2006 eine Lernpartnerschaft mit der Hauptschule Odenthal begonnen. Sie lief im Rahmen des KURS-Programms (siehe großer Text) zunächst über zwei Jahre und wurde 2008 um zwei weitere Jahre verlängert. Ein Ende ist laut Vertragspartnern nicht in Sicht, da ihre Erfahrungen durchweg positiv sind. Beteiligt ist übrigens als weiterer Kooperationspartner der Supermarkt Rewe Koll OHG in Kürten-Bechen. (Außerdem pflegt die Hauptschule Odenthal seit 2008 zwei weitere KURS-Lernpartnerschaften mit dem CMS Pflegewohnstift St. Pankratius und der Firma Burkhardt-Kundendienst Sanitär-Heizung, beide in Odenthal ansässig. Damit gehört die Schule zu den wenigen im Kreisgebiet, die vier KURS-Kooperationen unterzeichnet haben.)
        Zuständig für die konkrete Durchführung der Hauptschul-Kooperation beim „Weidener“ ist Ausbildungsleiterin Christa Koll, seit 13 Jahren im Betrieb aktiv. Projekte organisiert sie ab Klasse 7. Mal geht es in Erdkunde um Wareneinkauf im Ausland, mal in Deutsch um Verpackung und Umweltschutz oder in Mathematik um Stolpersteine bei Preisvergleichen. Antonia, René und Maurice waren als Neuntklässler im Rahmen des Schulfachs Arbeitslehre/Wirtschaft per Bus nach Weiden gekommen, um den Betrieb und die Kühlhäuser zu besichtigen. Sie lernten die Verkehrswege und die roten Pfand-Transportwannen kennen, die täglich von Kürten in viele Städte Deutschlands ausgeliefert werden, und sie erfuhren etwas über Verpackungen wie den verschweißten „Atmospack“, dessen normale Luft durch keimfreie Luft ersetzt wird, um die Haltbarkeit des Fleischs zu verlängern. Christa Koll begleitet aber nicht nur vor Ort. Sie stellt auch Unterrichtsmaterialien zusammen oder entwirft für Schüler Quiz-Fragen und Rätsel. Für den Biologie-Unterricht lieferte sie sogar sogenannte Abklatschproben: „Da ging es um Bakterien“ – im Rahmen des Themas Lebensmittelhygiene. Schüler der Klasse 10 erhielten im Deutschunterricht die Aufgabe, einen Flyer zur Grillsaison zu erstellen. Eine Arbeit mit Anreiz: Der beste Entwurf wurde vom „Weidener“ nicht nur mit einem Überraschungspaket honoriert, sondern auch gedruckt. „Der Handzettel ist wirklich rausgegangen“, sagt Christa Koll. Mit einem Hinweis für die Kunden: „Design und Auswahl der Schüler Manuel/Steve/Thomas Klasse 10 der Hauptschule Odenthal, Kooperationspartner im Rahmen von KURS“.
        Ingrid Plasberg, Leiterin der Hauptschule Odenthal, ist über das Engagement des Weidener Fleischgroßhandels und der derzeit drei anderen Schul-Kooperationspartner sehr glücklich. „Es ist wichtig, Dankeschön zu sagen.“ Das Plus an Praxis sei besser als bloße Theorie. „Die Kinder müssen Einblick in die Berufswelt haben, damit sie sich keine Illusionen machen.“ Bisheriges I-Tüpfelchen: Ein Schüler fand bei einem KURS-Partner eine Ausbildungsstelle. Ingrid Plasberg hofft, dass die Kooperationen lange bestehen bleiben und sich sogar womöglich ausdehnen: „Ich würde gern noch mehr Partner mit ins Boot nehmen, vielleicht irgendwann auch mal eine Bank.“
        Ulrich Müller, selbst Vater zweier Söhne, fällte die Entscheidung, beim KURS-Programm mitzumachen, fast aus dem Stand. Auslöser war ein Vortrag von Dieter Fabisch-Kordt, der als damals für den Rheinisch-Bergischen Kreis zuständiger KURS-Koordinator die Unternehmer des Wirtschaftsgremiums Kürten für Schulkooperationen gewinnen wollte. „Jetzt bin ich gespannt, ob das jemand macht“, habe er auf der Heimfahrt gedacht, erzählt Ulrich Müller. Und sein nächster Gedanke sei gewesen: „Am besten machst du den Anfang.“ Hinter diesem Entschluss standen nicht nur die Freude, an der Entwicklung junger Menschen teilzuhaben, der Wunsch, Berufsbilder bekannter zu machen, und die Hoffnung, womöglich auf diesem Weg frühzeitig motivierte Auszubildende zu finden, sondern hinter dem Entschluss stand auch das eigene Erleben: Als er nach der Schule Koch werden wollte, habe seine Mutter wie viele Eltern reagiert: „Oh Gott, wo kann man denn das lernen!“ Wipperfürth-Kreuzberg war schließlich nicht der Ausbildungs-Nabel der Welt. „Damals bin ich über das Arbeitsamt an eine Lehrstelle gekommen.“ In Wuppertal.
        Information ist wichtig, hat Ulrich Müller gelernt. Zudem erfuhr er ebenfalls am eigenen Leib, dass auch Herzblut und Engagement der Betriebe und Ausbilder ausschlaggebend sind, um Heranwachsenden bei der Berufswahl Orientierung zu bieten. Als er nach der Koch-Ausbildung in eine Metzgerei gewechselt sei, habe die Passion des Chefs ihn und seinen Berufsweg stark geprägt. „Die Liebe steckt an.“ Ein Grund, warum für ihn das Wohlbefinden im Unternehmen äußerst wichtig ist und warum die Hauptschüler beim Betriebsbesuch nicht nur mit Informationen gefüttert werden, sondern auch mit Suppe und Würstchen.
        „Es war interessant. Wir haben viel gelernt, auch dass die mal klein angefangen haben“, zieht René nach dem Besuch des Weidener Fleischgroßhandels Bilanz. Sein Berufswunsch? Maler und Lackierer. Maurice ist noch unentschlossen, hat durch ein Praktikum aber bereits gemerkt, dass Chemielaborant nicht das Wahre für ihn ist. Antonia weiß dagegen haargenau, was sie werden will: Personaldienstleistungskauffrau, ein neuer Beruf, von dem sie bei der Agentur für Arbeit erfuhr.
Ute Glaser

Kontakt:
Ulrich Müller Weidener Fleischgroßhandel GmbH
Kölner Straße 145
51515 Kürten-Weiden
Telefon: (0 22 68) 9 27 00
Fax: (0 22 68) 31 57
E-Mail: info@wfg-kuerten.de
ww.wfg-kuerten.de

Ausbilder für:
·      Kaufleute für Bürokommunikation
·      Bürokaufleute
·      Kaufleute für Groß- und Außenhandel
·      Fachlagerist
·      Fachkraft für Lagerlogistik
·      Servicefahrer

Gemeinschaftshauptschule Odenthal
Schulleiterin Ingrid Plasberg
An der Buchmühle 29
51519 Odenthal
Telefon: (
0 22 02) 7 82 44
Fax: (0 22 02) 97 67 30
   

Besuch beim Weidener
Auszug aus dem Bericht von Nils, Klasse 7b

(…) Eine Gruppe ging erst eine Power-Point Präsentation angucken, wo sie schon viel über den WFG erfuhren. (…) Die andere Gruppe machte (…) einen Werkrundgang. Als beide Gruppen fertig waren, wechselten sie. Bevor sie dann aber gewechselt haben, wurden sie noch mit Wurst und Brötchen und Getränken bewirtschaftet. Dann mussten alle, die ins Werk wollten, eine weiße Kappe und einen weißen Kittel anziehen. Sie lernten etwas über die Lebensmittel, die der WFG verkauft, das ist z. B. Fleisch, Fisch, frische Nudeln, Wild und Geflügel sowie Feinkost. Es gibt da viele rote Wannen, die zum Lagern der verschiedenen Lebensmittel dienen, sie sind im Pfandsystem im Umlauf. Sie liefern mit den roten Wannen bis zu 200 km Entfernung Lebensmittel aus. Dafür müssen sie aber auch sicher verpackt sein. Es gibt verschiedene Verpackungsarten, z. B. die Kunststoffbehälter (rote Wannen), Flaschen, Vakuumbeutel, Polybeutel und Wellpappe, auch Kartonagen genannt. Die ganzen Lebensmittel müssen ja aber auch gelagert werden. Dafür haben sie verschieden Kühlhäuser, das kühlste Kühlhaus liegt bei ca. -21 Grad Celsius und ist auch sehr kalt. Als dann beide Gruppen nach 2 ½ Stunden fertig waren und vieles über Verpackung und die Entsorgung gelernt hatten, fuhren sie mit dem Bus wieder zurück in die Schule oder nach Hause. „Ich würde dort gerne nochmal hinfahren“, sagte uns ein Schüler der Klasse 7b.

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