UteGlaser                                                                                                                                                E-Mail                    
Journalistin

 

Heft 2/2005 April - Juni 2005

Herzlich willkommen bei der Rheinisch Bergischen Wirtschaftsförderung mbH

Dossier: Weltjugendtag: "Eine Investition in die Zukunft" - Positive Effekte für Rhein-Berg   
Weltjugendtag-Infos   
Schlafplätze gesucht   
Auto gesucht  
Volunteer im August  

Neue Initiative: Gut essen, besser schlafen - in Bergisch-Land-Hotels   
Salben und ein Ohr für die Seele: Geschäftsübernahme in Wermelskirchen   
Gastrotipp: Spaß am Crossover - in "Zur Mühle", Kürten   

  

„Eine Investition in die Zukunft“

POSITIVE EFFEKTE DES XX. WELTJUGENDTAGES FÜR RHEIN-BERG – AUCH FÜR DIE WIRTSCHAFT
   

Die Zahlen sind eindrucksvoll: 800 000 Jugendliche, 20 000 freiwillige Helfer, 4000 Journalisten sowie 600 Bischöfe und Kardinäle aus aller Welt werden beim XX. Weltjugendtag (WJT) vom 16. bis 21. August 2005 in Köln zu Gast sein. Und nicht nur dort. Sie schlafen, essen, beten und feiern Gottesdienste auch in der Region. Die rund 120 Nationen werden länderweise in den Kommunen untergebracht. Im Rheinisch-Bergischen Kreis sollen schätzungsweise 20 000 der 16- bis 30-jährigen Gäste übernachten. Hinzu kommen Geistliche und Medienvertreter, die ihre Kameras sicher nicht nur gen Köln richten. Außerdem hat die 250-köpfige Liturgiegruppe in Haus Altenberg ihr WJTZuhause. Neben dem Altenberger Dom werden über ein Dutzend Kirchen im Kreisgebiet allmorgendlich als Katechese-Kirchen zu Kristallationspunkten der Begegnung werden

Von der Sache her ist der Weltjugendtag ganz klar ein spirituelles Fest. Aber für Elisabeth Slapio, Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer zu Köln, ist genauso klar, dass die Wirtschaft der ganzen Region von diesem Mega-Event profitieren wird. Deshalb wird sie im Juni die Unternehmen des Kammerbezirks zu einer Info-Veranstaltung in Sachen Weltjugendtag einladen. Ein Profit ergibt sich für die IHK-Chefin sogar in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ganz unmittelbar: „Auch betende Jugendliche haben Hunger oder kaufen ein Souvenir.“ Geht man davon aus, dass jeder der 20 000 Gäste im Rheinisch-Bergischen Kreis täglich nur einen Euro in seiner Schlafgemeinde lässt, bedeutet dies bereits Einnahmen von 100 000 Euro. Hinzu kommt für Elisabeth Slapio, dass hiesige Firmen als Sponsoren und als private Gastgeber werbewirksam in den Blick rücken können. Denn für die Berichterstattung der ausländischen Medien gelte sicherlich: „Der Fokus der Länder wird auf den Kommunen liegen, wo ihre Nation untergebracht wird.“ Warum nicht eine Homestory über vier Jugendliche lancieren, die bei einem Bergisch Gladbacher Unternehmer logieren?

Der zweite Aspekt, der hohe Effekte für die hiesige Wirtschaft bietet, ist der touristische – und damit eher von langfristiger Natur. „Über den Multiplikator Gastfreundschaft im Rheinisch-Bergischen Kreis“, meint Elisabeth Slapio, ließe sich sicherlich erreichen, „dass der jugendliche Gast vielleicht als Heranwachsender oder Erwachsener noch mal als Tourist wieder kommt“. Positive Erlebnisse vor Ort beim Weltjugendtag könnten aber auch den späteren Manager einer international tätigen Firma vielleicht wieder ans Rheinisch-Bergische erinnern. „Kleine Würzelchen“ des Tourismus gilt es für Elisabeth Slapio jetzt zu setzen. Ideenreichtum sei gefragt, weshalb es sinnvoll sei, „dass sich die Kommunalvertreter mal zusammensetzen, damit sie überlegen: Was können wir für die Jugendlichen tun.“ In Köln werde beispielsweise über längere Öffnungszeiten der Museen und der Geschäfte diskutiert. „Jesus hat zwar die Leute aus dem Tempel vertrieben, aber nicht die Ladenschlusszeiten geregelt.“ Geschäfte können in den Landesfarben der beherbergten Nation dekoriert, Aufkleber verschenkt oder einladende Poster aufgehängt werden. „Die kleinen Charming-Geschichten.“

„Die Jugend der Welt ist hier“, sagt Elisabeth Slapio. „Und wir sind mittendrin.“ Das gebe „mal wieder frischen Wind“ und damit einen dritten positiven Effekt für die Wirtschaft: „Den Impuls für die Bevölkerung.“ Die Philosophie „Wir richten uns hübsch her“, der Dialog und das Mitnutzen diverser Angebote vor Ort bringe Bewegung und einen „freien Blick auch für die eigene Region“. Das mag langfristig manche neue Frucht tragen. Deshalb steht die IHK dem Mega-Event „recht zuversichtlich“ gegenüber. „Wenn es so stattfindet, ist es sicher ein Bringer.“ Ideal sei es, wenn die Wirtschaft jetzt „etwas Aufbruchstimmung“ mitbringe, denn angesichts der sicherlich auch hohen Risiken seien die „Chancen gigantisch“.

Rainer Braun-Paffhausen, als Leiter des Katholischen Jugendamtes Rhein-Berg für die Schulung der rund 160 Jugendlichen in den 21 rheinisch-bergischen Kernteams zuständig, schätzt die Bedeutung des Weltjugendtags für den Kreis ähnlich ein: „Es ist eine Investition in die Zukunft. Wenn wir es schaffen, gute Gastgeber zu sein – und zwar nicht nur zu funktionieren, sondern mit Herzlichkeit –, dann kommen die Leute gerne wieder, weil sie tolle Erfahrungen gemacht haben. Das ist das Pfund, mit dem wir wuchern können.“ Auch Rainer Braun-Paffhausen rechnet wie die IHK-Geschäftsführerin nicht nur mit kirchlichen, sondern auch mit weltlichen Impulsen für den Kreis. Er, der das Ohr nah an den Jugendlichen hat, geht „ganz vorsichtig“ von fünf Euro pro Tag aus, die jeder Pilger in seiner Schlafgemeinde ausgibt. Das wären allein für Overath, wo über 2000 Pilger übernachten sollen, insgesamt 50 000 Euro Einnahmen für die örtliche Wirtschaft. „Unabhängig davon, dass die Leute vielleicht wiederkommen, weil sie Freundschaften geschlossen haben. Und das ist ja vorprogrammiert.“ Er selbst, der Pilgern ein Privatquartier bietet, freut sich besonders auch auf die Atmosphäre, wenn es im ganzen Kreisgebiet von ausländischen Jugendlichen wimmelt. Von Wermelskirchen bis Refrath. „Es ist doch toll, mal ein paar Tage Internationalität zu leben. Dann hat man das Gefühl wie sonst auf der Domplatte. Und das vielleicht in Kürten beim Rewe.“ Positive Zusammenarbeit mit der Wirtschaft habe es im kleinen bereits gegeben, erzählt der Jugendamtsleiter. So habe die Raiffeisenbank Kürten-Odenthal die Kernteams finanziell unterstützt. Und jetzt überlege sie, einen mobilen Service vor den Katechese-Kirchen einzurichten, damit ausländische Jugendliche flugs 20-Euro-Päckchen wechseln können. Rainer Braun-Paffhausen ermuntert Unternehmer zum Mittun: „Ich kann jede Firma nur ermutigen, bei der örtlichen Pfarrei anzurufen.“ Sie vermittele den Kontakt zum Koordinator des zuständigen Kernteams und schon könnten gemeinsam innovative Ideen ausgebrütet und realisiert werden. So könne eine Sound&Light-Firma oder ein Lebensmittelgeschäft sich bei der Willkommensfeier engagieren, die es in jeder Kommune geben wird. Ein Busunternehmen könne einen Shuttle-Service einrichten. Und warum sollten Fotohändler nicht mit einer günstigen Foto-Tasse als Souvenir locken oder Bäcker mit WJT-Keksen?

Welche Nation logiert in welchem Ort? Mit der Zuteilung werde im Juni begonnen, informiert Kai Mennigmann, stellvertretender Pressesprecher der Kölner Weltjugendtag gGmbH. Während die Pilger vom Weltjugendtagsbüro auf Turnhallen und rund 80 000 private Quartiere verteilt werden, suchen sich die 4000 internationalen Medienvertreter ihre Quartiere eher selber aus – und wohl auch etliche Geistliche. „Wir haben HRS als Partner gewonnen“, berichtet Kai Mennigmann. HRS meint „Hotel Reservation Service“, dessen Bettenangebote mit der WJT-Internetseite verlinkt sind. Allerdings: Bei Redaktionsschluss wies HRS nur acht Hotels im Rheinisch- Bergischen Kreis aus, wenn der Button „Bergisch Gladbach und 30 Kilometer Umkreis“ bei der Hotelsuche angeklickt wurde. Da gibt es offenbar noch Entwicklungspotential. Egal wer wo wohnt: Auch in den Augen von Kai Mennigmann hat der Weltjugendtag für die Hiesigen große Bedeutung. „Er wird ein Schaufenster zur Welt sein.“ Und damit eine Chance für alle, die sich in diesem Schaufenster zeigen. „Unser Anliegen ist es auch, die Region vorzustellen.“  Deshalb finde das nachmittägliche Jugendkulturprogramm nicht nur in Köln, sondern auch in Bonn und Düsseldorf statt – auf 90 Bühnen. Und deshalb träten beim Welcome Festival nach dem Eröffnungsgottesdienst auch regionale Künstler auf, die eine gewisse Bandbreite auf die Bühne bringen. „Die Programmplanung läuft.“ 

Wer weiß, vielleicht gibt es in Altenberg sogar ein Bonbönchen. Jedenfalls ist der Ort das Zentrum für Jugendpastorale im Erzbistum Köln und von daher mit den Ideen des Weltjugendtages besonders eng verbunden. Außerdem macht nicht nur die Architektur den Dom interessant, sondern auch seine Größe: 3000 Pilger würden hineinpassen. Allerdings: „Es ist in Altenberg verkehrsmäßig schwierig“, weiß Pfarrer Ulrich Hennes. Er ist nicht nur Diözesanjugendseelsorger des Erzbistums Köln und Leiter der Abteilung Jugendseelsorge, sondern auch Rektor der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg. Zudem ist er derzeit WJT-Sekretär, gehört zum dreiköpfigen Leitungsgremium des Weltjugendtagsbüros und zum Lokalen Organisationskomitee. „Ich bin ja Theologe“, gibt er zu bedenken. Trotzdem ist auch für ihn die wirtschaftliche Dimension des Weltjugendtages offensichtlich und ein gutes Miteinander von Kirche, Kommunen und Firmen unabdingbar für ein Gelingen des Glaubensfestivals. „Es gibt ein hohes Interesse der Wirtschaftsunternehmen, uns bei der Durchführung zu unterstützen“, hat er festgestellt. Das gelte auch für die Gemeinde Odenthal. Schon jetzt profitiert die Odenthaler Wirtschaft vom Weltjugendtag: Seit Februar werden in Haus Altenberg 1500 junge Leute geschult, um als Teamleiter das Heer der 20 000 freiwilligen Helfer anzuführen. An zehn Wochenenden sind es jeweils rund 150 Teamleiter, die aus ganz Deutschland anreisen und intern von Haus Altenberg verpflegt werden. Was dafür benötigt werde, sagt Ulrich Hennes, „wird alles von Firmen der Umgebung geliefert. Das gilt auch für den Blumenschmuck in Haus und Kapelle.“

 Seit einiger Zeit leben bereits sechs Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und Venezuela in Haus Altenberg. Sie fahren täglich nach Köln, weil sie zu den 145 Langzeitfreiwilligen gehören, die im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres die Arbeit der 70 Weltjugendtagsbüro-Angestellten unter-stützen. Auch die Bensberger Thomas-Morus-Akademie profitierte bereits ganz weltlich vom Weltjugendtag: Im Januar fand dort die viertägige Internationale Konferenz mit 250 Geistlichen aus 70 Nationen statt, darunter Erzbischof Stanislav Rylko, Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien, der sämtliche WJT-Entscheidungen absegnen muss. Auf Altenberg wird im Rahmen des Weltjugendtages nicht zuletzt deshalb ein besonderes Augenmerk – auch der Medienvertreter – liegen, weil die sogenannte Liturgiegruppe dort wohnen wird. Das ist eine multikulturelle Gruppe, die bei den großen Gottesdiensten am Altar die Jugend der Welt repräsentiert. Etwa 250 Jugendliche gehören zu ihr, jeweils zwei von jeder teilnehmenden Nation. „Deren Zuhause wird Haus Altenberg sein“, freut sich Ulrich Hennes. Für ihn ist es klar, dass neben überschaubaren schnellen wirtschaftlichen Effekten vor allem langfristige Impulse vom Weltjugendtag ausgehen werden. Und dies nicht nur geistlich, sondern auch weltlich, vor allem touristisch. „Der Weltjugendtag bringt eine größere Bekanntheit Altenbergs und des Bergischen Landes“, ist er überzeugt. Als Rektor von Haus Altenberg höre er oft ein begeistertes „Mensch, Altenberg ist so schön!“ Ein 22-jähriger Pole komme bereits jetzt an den Wochenenden regelmäßig vom Düsseldorfer WJT-Büro nach Altenberg – der schönen Lage und der Entspannung wegen.

Prominentester Fan der kleinen Ortschaft ist der Cheforganisator des Weltjugendtages höchstpersönlich: Bischof Rylko. „Der ist so begeistert von Altenberg“, sagt Pfarrer Ulrich Hennes. Seitdem er dem Bischof den Ort als Domizil für die Liturgiegruppe vorgestellt habe, frage der Papst-Vertreter bei jeder Begegnung: „Was macht Altenberg?“ Eine handfeste Auswirkung hatte diese junge „Liebe“ bereits: „Es war seine Bitte, dass wir die Internationale Konferenz in Altenberg abschließen.“ Viele Kameralinsen sandten bereits in diesem Moment Ansichten und Namen des Örtchens in die vielsprachige Welt jenseits der Kreisgrenzen.

Ute Glaser
(bietet auch Schlafplätze für WJT-Gäste)

Kontakt:
Weltjugendtagsbüro
Gereonstraße 1-3
50670 Köln
WJT-Hotline: (02 21) 49 2005 0
Fax: (02 21) 28 55 02 08

info@wjt2005.de    
www.wjt2005.de

    

Weltjugendtag-Infos
Der XX. Weltjugendtag findet vom 16. bis 21. August 2005 in Köln und der Region statt. Sein Motto „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“ (Mt 2,2) knüpft an die Verehrung der Heiligen Drei Könige in Köln an.
Ort sein.
Zentrale Events sind der Eröffnungsgottesdienst
(16. August), die Willkommensfeier mit dem Papst (18. August), Vigil (20. August) und Abschlussgottesdienst (21. August) auf dem Marienfeld.
Katechesen finden allmorgendlich in rund
400 Kirchen der Region statt – in 20 verschiedenen Sprachen.
Die registrierten Pilger erhalten ein Pilgerpaket,
zu dem täglich drei Mahlzeiten, Unterkunft und ÖPNV-Ticket gehören.
durch Deutschland.
Die Registrierung für den Weltjugendtag
läuft überwww.wjt2005.de.

   

Auto gesucht
Ein Auto ab sofort: Pfarrer Ulrich Hennes (Bild) hat noch eine „kleine Not“: Die sechs Langzeitfreiwilligen, die im Kölner WJT-Büro arbeiten, müssen täglich von Haus Altenberg, wo sie wohnen, nach Köln. „Wenn jemand ein Auto hat – da wären wir froh.“ Besondere Anforderungen? Keine. „Es muss nur fahren. Ein normaler Pkw reicht.“ Ach ja: Versichert und zugelassen sollte er natürlich sein.
Kontakttelefon: (02 21) 28 55 03 01

    

Schlafplätze gesucht
Schlafplätze vom 15. bis 20. August: Zusätzlich zu Unterkünften in Turnhallen und Schulen benötigen die jungen Pilger rund 80 000 Privatunterkünfte, die über das WJT-Büro vergeben werden. Bisherige Spitzenreiter als Gastgeber: Köln, gefolgt vom Rhein-Sieg-Kreis und Rhein-Erft-Kreis. Es fehlen noch 60 000 private Schlafplätze. Sie können überall im Rheinisch-Bergischen Kreis sein. Betten und Gästezimmer sind nicht nötig, jeder Pilger hat Isomatte und Schlafsack dabei. Die Gäste kommen abends und verlassen morgens das Haus, weshalb kein Gastgeber Urlaub nehmen muss. Ein Frühstück wäre schön, ist aber nicht nötig. Fußmärsche gehören für die Gäste dazu, weshalb kein Gastgeber Chauffeur sein muss.
Schlafplatz-Meldung bei der örtlichen katholischen Pfarrgemeinde oder bei der Hotline des WJT-Büros unter Telefon (02 21) 49 2005 90 oder unter
www.wjt2005.de online.

   

Volunteer im August
20 000 Kurzzeitfreiwillige ab 18 Jahre werden benötigt. Sie haben Einsätze zwischen einer und sechs Wochen unterschiedlichster Art: zum Beispiel bei der Essensverteilung, im Call Center, als Begleiter Behinderter, als Fahrer für Ehrengäste, als Betreuer bei Veranstaltungen. Es gibt zwei Tage Vorbereitung auf den Einsatzbereich. Das WJT-Büro übernimmt Verpflegung und Unterbringung, es gibt ein Zertifikat und ein Abschlussfest.
Kontakt-Telefon: (02 21) 49 2005 0

    

   

NEUE I N I T I A T I V E : BERGISCH-LAND-HOTELS

Gut essen, besser schlafen

Die Ideenschmiede steht im Licht: Die Sonne fällt durch hohe Sprossenfenster in den Raum, das Notebook fährt hoch. Vier Köpfe diskutieren die letzten Feinheiten der Bergisch-Land-Hotels: Gunhild und Franz Hermann, Motoren der gastronomischkulturellen „artgenossen“ in Lindlar, sowie Edda und Dietmar Schwarte, Seelen des Bergisch Gladbacher „Wander-Rabe“.

Das Quartett ist Initiator der neuen Interessengemeinschaft Bergisch-Land-Hotels, die sich mit Jahresbeginn geformt hat. Das Logo ist gefunden, die Website frisch online und die Broschüre in Druck. „Essen allein genügt nicht“, begründet artgenossen-Geschäftsführer Franz Hermann, warum er sich auf die Suche nach neuen Wegen machte, um das Bergische besser zu vermarkten. Und da sich mit Wegen im wahrsten Sinn des Wortes der Wander-Rabe bestens auskennt, war das innovative Team schnell geboren. Die beiden Ehepaare tüftelten ein Konzept aus, das den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis umfasst. Der Kernpunkt: Hotels dieser Region können sich den Bergisch-Land-Hotels anschließen. Sie müssen vom Qualitätsstandard zueinander passen und ihren Gästen neben Essen und Bett auch mindestens eine Rundwanderroute anbieten.

Am liebsten ist es den Initiatoren, wenn – wie bei den artgenossen – noch manch anderes kulturelle Highlight oder Pauschalangebot hinzukommt. Die Termine werden genauso wie die Wanderungen ins Internet gestellt, so dass sie jederzeit und überall Lust auf einen Kurztrip machen können. Derzeit gehören fünf Häuser zu den Bergisch-Land-Hotels. Von Odenthal bis Gummersbach. Geplant ist daher auch eine Wanderstrecke, die alle Häuser miteinander verbindet. „Die meisten fahren am Bergischen Land vorbei ins Sauerland, weil sie dort wandern wollen“, hat Dietmar Schwarte seit 2003 festgestellt. Damals gründete er mit seiner Frau den Wander-Raben, die Touren fanden großen Zulauf und haben manchen, der ursprünglich weiterreisen wollte, bereits im Bergischen „festgehalten“. Vor allem Niederländer blieben gern hier, wenn sie erst mal merkten, wie schön es hier sei, haben Schwartes festgestellt – und die Website gleich auch in Niederländisch ins Netz gestellt. „. . . nah dran, viel drin!“ ist der Slogan, mit dem die Bergisch- Land-Hotels locken. „Wir wollen an vorderster Stelle das Bergische Land vermarkten“, stellt Franz Hermann klar. „Und das Abfallprodukt ist, dass die Leute kommen und die Hotels füllen. Denn wenn Lindlar als Ort oder das Bergische Land als Ganzes interessant wird, dann partizipiert jeder daran.“

 „Nicht nörgeln, besser machen“, sei die Devise, so Gunhild Hermann. Dabei verstehe sich Bergisch-Land-Hotels nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu bestehenden Vermarktungsstrategien. Zwei der angeschlossenen Hotels gehören beispielsweise auch zur „Bergischen Gastlichkeit“. Wichtigste Voraussetzung für alle, die bei der neuen Initiative mitmachen möchten, ist Engagement. Schließlich soll sie nicht verkopfen. „Das wird kein Verein“, sagt Dietmar Schwarte. „Es gibt keine Beiträge und keinen Vorstand.“ Wichtig ist die Begeisterung fürs Bergische Land und der Wille, es anderen schmackhaft zu machen. Das erste Mal geschah dies in der Öffentlichkeit auf der ersten Niederrhein-Messe vom 18. bis 20. Februar, auf der alle Bergisch-Land-Hoteliers an einem Gemeinschaftsstand Flagge zeigten. Übrigens: Der Messeort hieß Rheinberg. Wenn das kein gutes Omen war!

Ute Glaser

Kontakt:
Bergisch-Land-Hotels
Dietmar Schwarte
Marienburger Straße 13
51465 Bergisch Gladbach
Tel.: (0 22 02) 959 70 89
Fax: (0 22 02) 95 14 46  

info@bergisch-land-hotels.de
   
www.bergisch-land-hotels.de

    

    

Salben und ein Ohr für die Seele

G E L U N G E N E   Ü B E R G A B E   E I N E R   A P O T H E K E   I N   J Ü N G E R E  H Ä N D E

„Wie viele Tabletten nehmen Sie denn davon?“ Ursula Buhlmann packt die Medikamentenschachtel für ihre Kundin nicht „einfach so“ ins Tütchen. Ein kurzes Gespräch über Wirkungsweise und optimale Dosierung des Präparates gehört für sie dazu. Service wird groß geschrieben in der „Bergischen Apotheke“. Beratung ist eine der Säulen des Geschäfts. Ursula Buhlmann hat es vor einigen Monaten in Wermelskirchen übernommen – von ihrem ehemaligen Chef.

Das Schöne ist, dass ich jetzt Jungunternehmerin bin“, erzählt die 47-Jährige augenzwinkernd. In ihrer Apotheke ist sie allerdings de facto ein „alter Hase“, denn schon nach dem Abitur begann sie dort bei Hans-Udo Höltken zu jobben. Der Radevormwalder hatte 1973 die Apotheke an der Carl-Leverkus-Straße aus dem Nichts aufgebaut, mit zwei Mitarbeiterinnen begonnen. Er bot der Schülerin die Möglichkeit, sich im Beruf umzusehen, sich später Geld fürs Pharmazie-Studium zu verdienen und schließlich 1985 als erste Fachkraft seine rechte Hand zu werden. Eine Stelle, in der die „Fachapothekerin für Offizinpharmazie“, so der offizielle Titel, sich entfalten konnte. Trotzdem gesteht sie: „Für mich war immer die Selbstständigkeit das Ziel. Ich bin ein Mensch, der gerne organisiert und eigene Ideen verwirklicht.“

Glück für die rührige Frau, dass Hans-Udo Höltkens Sohn sich der Forstwissenschaft verschrieb, was ihr im vergangenen Jahr das Angebot der ApothekenÜbernahme bescherte. „Für mich war die einzige Überlegung: Kann ich das finanzieren.“ Fachkundigen Rat fand sie vor Ort bei Unternehmensberater Heinz Passfeld und der RBW-Existenzgründungsberatung. So gelang es sogar, Fördergeld vom Land locker zu machen. Denn nicht nur die Übernahme-Summe war fällig, sondern auch weiterhin der Lohn für das zwölfköpfige Team, das in Laden, Labor, Lager und Rezeptur verkauft, mischt, ordnet und berät. Hinzu kamen Kosten für Umbauten. Hammer und Bohrer legen neben dem Büro von Ursula Buhlmann gerade eine wohltuende Pause ein. Dass mit der neuen Chefin eine neue Raumordnung in die Apotheke einkehrt, ist nicht gewollt, sondern „verordnet“. Denn Auflagen und Bestimmungen haben sich vor allem in den Bereichen Brandschutz und Hygiene so geändert, dass teure Investitionen die Betriebsübergabe erschwerten. „Die Rezeptur, wo Salben hergestellt werden, muss ich jetzt in einen geschlossenen Raum verlegen“, sagt Ursula Buhlmann, die sich als Chefin plötzlich nicht nur gegen Viren und Bakterien durchsetzen muss, sondern auch gegen Vorschriften, die „Blüten getrieben haben“. So hätte eigentlich das Erdreich vor den Kellerfenstern des Labors aufwändig abgeböscht werden müssen. „Die Vorschrift gibt es nur hier im Regierungsbezirk Köln“, ereifert sich die Pharmazeutin, „in Düsseldorf wird solch ein Labor sogar ganz ohne Fenster genehmigt!“ Schließlich wurde doch nicht abgeböscht: „Weil ich mich dazu verpflichtet habe, nur allein in diesem Labor zu arbeiten.“ Für Chefs gelten offenbar andere (Gesetzes-)Regeln als für Angestellte.

Im Labor wimmelt es von Erlenmeyer-Kolben, Messzylindern, Pipetten, Büretten und Schüsseln verschiedenster Art. „Das ist fast wie in der Küche“, guckt sich Ursula Buhlmann schmunzelnd um. Kein Wunder, denn in der Apotheke wird manches Heilmittel frisch und individuell gemixt. „Das können durchaus schon mal zwei Kilogramm Hautsalbe sein.“ Beliebt sei bei den Kunden vor allem der hauseigene Hustensaft „Mixtura solvens“, der stark schleimlösend wirke „Den machen wir selbst mit Süßholzextrakt und Salmiak. Sehr lecker!“ Manche braune Flasche mit handgeschriebenen Etikett wirkt nostalgisch. „Deren Zeit ist eigentlich vorbei“, sagt Ursula Buhlmann. „Die Rohstoffe sind weniger geworden.“ Trotzdem schimmern Flüssigkeiten in kleinen Fläschchen im Regal und lagern jede Menge getrocknete Pflanzenteile in Metalldosen – von Löwenzahn bis Salbei. „Bei uns Pharmazeuten heißen alle getrockneten Pflanzen ,Drogen’, also auch Arnika und Pfefferminztee“, erläutert die Chefin. Selbst was noch so eindeutig riecht, wird peinlich genau bestimmt, bevor es in Tiegel oder Töpfchen zum Mischen wandert. Schließlich darf es keine Verwechslungen geben, Unreinheiten in Rohstoffen müssen aufgespürt werden. Während Pflanzenteile unter dem Mikroskop überprüft werden, wird die Identität von Soda und Natriumchlorid durch den Schmelzpunkt bestimmt, die Identität von ätherischen Ölen durch den Lichtbrechungsindex.

Doch nicht nur Salben entstehen im Labor der „Bergischen Apotheke“. Es werden dort auch Spezialdosierungen von Medikamenten hergestellt und mittels eines Kapselfüllgerätes gleich einnahmegerecht in Gelatinekapseln „verpackt“. „Soll die Arznei einem Säugling verabreicht werden, verschließen wir die Kapseln nur leicht, damit sie wieder geöffnet und der Inhalt ins Essen gerührt werden kann“, erzählt die Chefin, während sie mit einem Griff demonstriert, wie sich 30 Kapseln auf einen Streich verschließen lassen. Ihr kommt häufig zustatten, dass sie vorm Pharmazie-Studium eine Ausbildung an der Solinger PTA-Schule absolvierte, wo sie inzwischen pharmazeutische Biologie unterrichtet. Eine Aktivität, die nur funktioniert, weil Ursula Buhlmann sich auf ihr Team verlassen kann. „Wir haben ein gutes Betriebsklima. Ich glaube, das macht unsere Apotheke aus. Der Funke springt über.“ Gefördert wird das durch kreative Schaufensterdekorationen ohne Produktwerbung, kundenfreundliche Leistungen wie Babywaagen-Verleih, Blutdruckmessungen, Impfplan-Erstellung und Arznei-Lieferservice ins Haus.

Gesellige Freizeitaktivitäten der eingefleischten Wermelskirchenerin unterstreichen die Einbindung in den Ort: Früher war sie in der Jugendarbeit aktiv, jetzt engagiert sie sich im Eine-Welt-Laden und tüftelt „Flotte Schnecken-Touren“ für den Radverein aus. Das Telefon klingelt und Hans-Udo Höltken will abheben. Die alte Gewohnheit . . . Dabei hält er sich jetzt komplett aus der Apotheke heraus. „Ich habe nur noch ein normales Kundenkonto.“ Eine Karte, auf der Medikamente vermerkt werden und die den Mitarbeitern bei der Beratung hilft. „Es geht bei uns nicht mehr soviel ums Handwerk“, erläutert Ursula Buhlmann. „Wir wollen daher unsere Beratungskompetenz weiter ausbauen.“ Fortbildungen und Schulungen sind selbstverständlich. „Die Forschung ist so schnell. Da muss man am Ball bleiben.“ Zum Beispiel habe in der Wundmedizin das Pflaster von gestern fast nichts mehr mit heutigen Produkten zu tun. „Das sind alles Hightech-Verbandstoffe.“

Gerade die Verunsicherung durch die Gesundheitsreformen lässt Patienten häufiger nach zuverlässiger Beratung suchen. Da liegt eine Chance der Apotheken im Hinblick auf die Versand-Konkurrenz. „Deutsche Krankenkassen empfehlen ja zum Teil ihren Mitgliedern, Medikamente in ausländischen Versand-Apotheken zu kaufen, mit dem Lockmittel, dass diese Mitglieder Rabatte auf die Zuzahlungen bekommen“, empört sich Ursula Buhlmann. Problematisch sei dabei, dass Wechselwirkungen zu anderen Mitteln möglicherweise unberücksichtigt blieben. Denn auch freiverkäufliche Arznei sei nicht immer unbedenklich. Demgegenüber lobt die 47-Jährige das Modell der BEK, die seit März die Praxisgebühr nur einmal von den Mitgliedern verlange, die eine Hausapotheke zwecks besserer pharmazeutischer Betreuung wählten. Das kann bei den ehrlichen Auskünften von Ursula Buhlmann buchstäblich ein Gewinn sein, denn sie bekennt freimütig: „Ich rate von einem Arzneikauf auch schon mal ab.“ Ein Beispiel? Sie redete einer Kundin die Tabletten aus, die nur Kalk und Kreide enthielten, aber vollmundig Fett-Abbau versprachen.

Ute Glaser

Kontakt:
Bergische Apotheke

Carl-Leverkus-Straße 8
42929 Wermelskirchen
Tel.: (0 21 96) 22 23
Fax: (0 21 96) 51 20  

bergischeapotheke@t-online.de
   
www.bergische-apotheke-wk.de

  

Leichter leben: intelligente Ernährung
Die Bergische Apotheke hat sich in Wermelskirchen gemeinsam mit der Engel Apotheke, der Damian Apotheke und der Apotheke an der Post der Aktion „Leichter leben in Deutschland“ angeschlossen. „Wir klären über eine intelligente Ernährung auf in Form von Seminaren“, verspricht Ursula Buhlmann. „Keine Pillen, kein Pulver.“ Wer will, könne die Seminare besuchen und lernen, „wie man sich satt essen kann und auf nichts verzichtet“ – und trotzdem abnehme. In den Apotheken würden Wiegen und Körperfettmessung regelmäßig durchgeführt. 1 bis 2 Kilogramm Fettverlust pro Woche seien realistisch. „Wir möchten, dass die Leute dauerhaft Erfolg haben.“
Die von einem bayrischen Apotheker entwickelte Aktion läuft in Wermelskirchen von Aschermittwoch bis zu den Sommerferien. Beteiligt sind auch Sportvereine, die den Bewegungsaspekt fördern, und Einzelhändler, die ernährungs- und körperbewusste Produkte mit dem Leichter-leben-Logo kennzeichnen. „Wir haben auch die Gastronomie mit im Boot“, freuen sich die vier Apotheker. Insgesamt machen rund 40 Wermelskirchener Unternehmen bei der Aktion mit.

   

   

Spaß am Crossover

RESTAURANT  „ZUR   MÜHLE“,   KÜRTEN

An die Zeit, als der Ahlenbach hinter dem Gasthaus floss, erinnert sich Hermann Berger noch gut. Damals war er Kind, das alte Mühlrad hatte bereits ausgedient und seine Eltern Bruno und Käthe bauten die Kneipe zum Speiselokal aus. Jetzt ist er 36, Koch, und in vierter Generation Inhaber von „Zur Mühle“. Allerdings würden sich die Ahnen wundern, was heute in der historischen Getreidemühle auf den Tisch kommt: „Kalt marinierter Tafelspitz - dünn aufgeschnitten – an lauwarmem Linsensalat“ oder „Red Snapper-Filet und Gamba gebraten auf Gurken-Tomatengemüse“.

Auch Gäste sind über die Küche oft mehr als erstaunt. Denn das Fachwerkhaus mit seinen bieder wirkenden Butzenscheiben sieht von außen unscheinbar aus. Doch die Überraschung fängt gleich beim Eintreten an: Dunkles Holz, rotes Leder und weiße Tischdecken kontrastieren. „Es soll schön und schick sein, aber locker“, sagt Hermann Berger. Entsprechend elegant-rustikal ist die Einrichtung, die seine Partnerin Kerstin Zimmermann durch aparte Dekorationen und Kerzenschein atmosphärisch gestaltet. „Es war klar, dass ich das Lokal irgendwann übernehme“, erzählt der Kürtener, der mit Hochachtung von den Vorfahren spricht: Die Großeltern hätten neben Getreidemühle und Gaststätte auch Bäckerei, Landwirtschaft und Tankstelle betrieben, zudem neun Kinder großgezogen. Dem Familienerbe – zuletzt über ein Jahrzehnt verpachtet – fühlt er sich positiv verpflichtet. „Aber für mich musste erst alles stimmen.“

Dazu gehörte vor allem eine hochwertige Koch-Laufbahn, die er in Immekeppel im „Sülztaler Hof“ begann. Dann ging er nach Köln, wo er im Aufbau-Team des Kölner Restaurants im „Wasserturm“ kochte, im „La Societé“ und zuletzt etliche Jahre im „Holtmann’s“. Dass er sich im Juni 2004 mit einem „stillen Einzug“ („Wir haben einfach aufgemacht“) im Haus seiner Väter selbstständig machte, lag nicht zuletzt an seiner patenten 31-jährigen Partnerin, die bereits mit 15 Jahren zu Kellnern begann und auf deren Know-how er im Service zählen kann. Kompetenz erwarb sie sich unter anderem im „La Societé“, in Brühls „Orangerie“ und zuletzt acht Jahre im Kölner „Hase“. „Sie hat das Ohr am Gast.“ Als diplomierte Pädagogin vielleicht besonders nah. Ruhige Thekengäste sind der „Mühle“ willkommen, aber Schwerpunkt ist das Restaurant. Der Wechsel von Köln nach Kürten verlangte Hermann Berger Fingerspitzengefühl ab. Begriffe wie Confit und Jus sind auf dem Land nicht jedem geläufig, Austernpilze und Schweinebäckchen oft unbekannt. Fremden Genüssen stehe der ländliche Gast meist skeptisch gegenüber, hat Berger festgestellt. Deshalb serviert er ab und zu seinen Gästen Probier-Portiönchen. Mit Erfolg. Das Publikum werde versuchsfreudiger. „Und ich merke, dass es sich herumspricht, wie ich koche.“

Für Gäste, die gerne wissen, was sie essen werden, bietet „Zur Mühle“ eine kleine Standard-Karte mit Klassikern wie „Rinderbouillon mit Flädle und Gemüsestreifen“, „Gambas in kräftiger Knoblauch-Kräutersauce auf Bandnudeln“, „Rumpsteak mit Schmorzwiebeln, Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Salat“ sowie vielseitig angerichtete üppige Salate. Auch immer zu haben: Panna Cotta und Crème brulée. Dienstagsabends gibt’s traditionell Reibekuchen. Auf die Wechselkarte setzt der Chef ungewöhnlichere Gerichte wie „Entenbrust auf karamellisiertem Sauerkraut mit Backpflaumenjus und Püree.“ Auf diesem Weg will das Paar weitergehen, mit 13 Gewächsen die Weinkarte weiterhin klein, aber fein halten. „Wir versuchen, dass unsere Küche in keine Schublade kommt.“ Gäste mit Extrawünschen sind gern gesehen. „Weil wir alles frisch machen, können wir variieren“, begründet Kerstin Zimmermann, die tagesaktuell auch Dinge jenseits der Karte offeriert. Solchermaßen überrascht nehmen etliche derer, die zunächst eher aus Versehen ins durchgehend geöffnete Lokal traten, inzwischen weitere Wege in Kauf, um wiederzukommen.

Ute Glaser

Kontakt:
Zur Mühle
Wipperfürther Straße 391
51515 Kürten
Tel.: (0 22 68) 66 29
Fax: (0 22 68) 90 12 30  

ZurMuehleKuerten@aol.com
   
Geöffnet täglich von 10 bis 23 Uhr (Küche 12 bis 22 Uhr), mittwochs geschlossen.
Montags bis freitags Mittagsgericht
für 5,50 bis 8,50 Uhr.

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