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Journalistin

 

Heft 2/2007 April - Juni 2007

Herzlich willkommen bei der Rheinisch Bergischen Wirtschaftsförderung mbH

Dossier Wohlfahrtsverbände in Rhein-Berg:
DPWV: "Wichtig ist, dass Vielfalt erhalten bleibt"      
Diakonisches Werk: "Eine Unterstützungskultur entwickeln   
DRK: "Die Menschen lebenslang begleiten"   

Schnittstelle zwischen Partnern: Neue Software ableX von ARM auf Erfolgskurs, Bergisch Gladbach  

Musik für Ohren und Augen: Transrotor-Plattenspieler von Jochen Räke, Bergisch Gladbach   
Pro Platte      

   

„Wichtig ist, dass Vielfalt erhalten bleibt“

Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband: Kreisgruppe Rheinisch-Bergischer Kreis, Regionalgeschäftsstelle und Trägerverein

Inzwischen heißt es meist nur noch kurz und bündig: der Paritätische. Denn der komplette Name des Wohlfahrtsverbands ist fast ein Zungenbrecher: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, kurz gern auch DPWV genannt. Hinter dem Wortungetüm verbirgt sich allerdings ein wichtiger Grundsatz: die (Chancen-)Gleichheit aller Menschen und speziell im Verband die Gleichbehandlung aller Mitgliedsorganisationen. Im Rheinisch-Bergischen Kreis bedeutet das: Der rein ehrenamtlich geführte Selbsthilfe-Verein „Domino – Zentrum für trauernde Kinder e.V.“ hat dieselben Rechte und genießt dieselbe Wertschätzung wie der kopfstarke, firmenähnliche „Arbeiter-Samariter-Bund“ oder eine Hausaufgabenbetreuung.

Es gibt Paprikastücke, frisch aufgeschnitten. Dazu Bratwürstchen und Pommes, natürlich mit Ketchup. In die bunten Becher fließen Mineralwasser oder Apfelsaftschorle. Die Kinder sind aus dem Häuschen. In der Offenen Ganztagsgrundschule An der Strunde in Bergisch Gladbach macht das Mittagessen in der großen Gruppe Spaß. Auch wenn es vielleicht etwas turbulenter zugeht als Zuhause. Ein paar Räume weiter ist es dagegen fast mucksmäuschenstill. Hier erledigen einige Schüler ihre Hausaufgaben. Manche allein, manche mit Hilfestellung der Betreuungskräfte. Ein Ausschnitt aus dem vielfältigen Leben einer Offenen Ganztagsgrundschule.

„Kinder sind bei uns eindeutig der inhaltliche Schwerpunkt“, sagt Gerhard Marzinkowski über den Paritätischen im Rheinisch-Bergischen Kreis. Und er muss es wissen, denn er ist in Personalunion Chef verschiedener Organisationen: Seit 1996 ist der katholische Diplom-Theologe Regionalgeschäftsführer für den Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis sowie Leverkusen. Außerdem ist er Geschäftsstellenleiter der Kreisgruppe Rheinisch-Bergischer Kreis, hauptamtlicher Vorsitzender des „Paritätischen Trägervereins Leverkusen, Oberberg und Rhein-Berg“, Geschäftsführer der beiden Fördervereine Rhein-Berg und Leverkusen sowie auch Geschäftsführer der DPWV-eigenen „Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle“ in Bergisch Gladbach. In seiner Person und in seiner Geschäftsstelle bündeln sich die Aktivitäten des Wohlfahrtsverbands vor Ort. Kopf und Rechtsträger ist der DPWV Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. „Ich bin sozusagen eine Filiale.“ Er und sein Team sind die Brücke zwischen der Verbandsspitze in Wuppertal und der Basis, den sozial tätigen Organisationen in Bergisch Gladbach und Umgebung. „Von hier aus“, sagt er und blickt durchs Büro, „werden die organisatorischen und verwaltungstechnischen Dinge für alle drei Kreisgruppen gesteuert.“

Die Zahl der Mitarbeiter, die unmittelbar für den DPWV arbeiten, ist überschaubar. Er ist ein kleiner Träger. Sein Kapital sind seine Logistik, sein Fachwissen, seine Vernetzungsqualität. Er stellt sie seinen Mitgliedsorganisationen zur Verfügung. Ein Vorteil, den viele zu schätzen wissen. „Im Rheinisch-Bergischen Kreis sind 85 selbstständige Organisationen Mitglied“, berichtet Gerhard Marzinkowski. Hinzu kommen 21 unselbstständige „Untergliederungen“ von Organisationen, die anderswo ihren Sitz haben, aber auch im Kreisgebiet agieren. Dazu gehört beispielsweise Pro Familia mit Sitz in Wuppertal. Insgesamt sind also 106 DPWV-Organisationen aktiv, und sie betreiben im Rheinisch-Bergischen Kreis 124 Einrichtungen.

Die Vielfalt derjenigen, die sich dem Paritätischen angeschlossen haben, ist groß. Sie reicht von der rein ehrenamtlich arbeitenden „Ceylon Direkthilfe“ bis zum mitarbeiterstarken Verein „Die Kette“. Die Beschäftigten aller Mitglieder hat noch keiner gezählt, das Umsatzvolumen ist unbekannt. „Das wäre spannend zu wissen“, sinniert Gerhard Marzinkowski. Ihm ist es wichtig, dass in Zukunft „die Vielfalt erhalten bleibt“ und die Mitgliedsorganisationen weiterhin als bunter Patchwork-Teppich das soziale Leben auf Schritt und Tritt begleiten – und so persönliche Notlagen abfedern. „Für die große Vielfalt steht unser Verband. Es kann nicht sein, dass es in diesem Bereich zugeht wie auf dem Energiemarkt.“ Es sei notwendig, „den Menschen die Möglichkeit zu geben, wählen zu können“. Zum Beispiel bei der Schwangeren-Beratung: „Nur kirchliche Beratung wäre fatal, aber ohne Kirche wäre es das auch.“

Wer sich unter die Fittiche des Paritätischen begibt, hat verschiedene Gründe. Entweder ist – wie beim Kinderschutzbund – der Landesverband Mitglied des DPWV und somit wird es jede Einheit auf Kreisebene automatisch auch. Oder eine Einrichtung möchte Zuschüsse vom Land oder von Stiftungen erhalten – dafür ist fast immer eine Zugehörigkeit zu einem Wohlfahrtsverband Voraussetzung. „Das hat etwas mit Gütesiegel zu tun, fachlicher Beratung und Wirtschaftlichkeit.“ Drittens wird die Mitgliedschaft beantragt, weil gerade kleinere Vereine die Rückendeckung und das Know-How des großen Verbands schätzen.

Der Schwerpunkt der Mitglieder im Rheinisch-Bergischen Kreis liegt eindeutig beim Engagement für Kinder, etwa die Hälfte widmet sich ihnen. „Besonders stark sind die Elterninitiativen als Träger von Tageseinrichtungen für Kinder“, sagt Gerhard Marzinkowski. Das sei auch auf Landesebene ungewöhnlich und eine Folge der kommunalen Politik in den 80er Jahren. „Die Kommunen haben sich hier aus diesem Bereich sehr bewusst herausgehalten und die Elterninitiativen zugleich gefördert.“ Der Trend setze sich jetzt bei den Offenen Ganztagsgrundschulen fort und er hat auch vorm Paritätischen selbst nicht halt gemacht: Als 1998 in Leichlingen einem Schulkinderhaus das Aus drohte, gründete er den „Paritätischen Trägerverein für Leverkusen, Oberberg und Rhein-Berg“. Er ist ein Instrument für den Wohlfahrtsverband, um selbst handeln zu können. Inzwischen ist er Träger von drei Offenen Ganztagsgrundschulen in Bergisch Gladbach mit insgesamt 250 Plätzen.

Zweiter Schwerpunkt im Portfolio des Paritätischen im Kreis sind die Frauen: Frauen helfen Frauen, Frauen in Bewegung und Frauenzimmer haben sich alle unter sein Dach begeben. Auch der gemeindenahe psychiatrische Bereich ist bestens vertreten mit Alpha, Die Kette und der Werkstatt für psychisch Chronischkranke. Ebenfalls stark ausgeprägt: die Behindertenhilfe. Außerdem hat der Paritätische durch die eigene „Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle“ zahllosen unabhängigen Selbsthilfegruppen ein Zuhause gegeben. 70 bis 80 verschiedene Gruppen tummeln sich im Kreis. Mal haben sie, wie die frisch gegründete Spielsucht-Selbsthilfe, nur eine Handvoll Mitglieder, mal mehrere hundert – wie bei der Osteoporose-Gruppe.

„Das Herz unseres Verbandes sind die Mitglieder“, sagt Gerhard Marzinkowski. „Sonst gäbe es uns gar nicht. Vorrangige Aufgabe ist es, dienstbereit für unsere Mitglieder zu sein.“ Dazu gehören fachliche Beratung, Weiterbildung, Information, Vernetzen und das Erstellen von Gutachten, wenn ein Mitglied Zuschüsse zum Beispiel bei Aktion Mensch beantragen möchte. Der Paritätische springt für seine Mitglieder auch in die Bresche und bemüht sich, ihnen eine Lobby zu verschaffen. „Was will ein Kindergarten sonst gegenüber der Landesregierung ausrichten?“ fragt Gerhard Marzinkowki. „Die wären verraten und verkauft.“ Speziell in Krisensituationen will der Pariätische zur Seite stehen. „Aber wenn jemand nicht will, muss er nicht. Unsere Mitglieder sind völlig autonom.“

In Zukunft, meint der Regionalgeschäftsführer, gewinne die Beratung noch an Bedeutung. „Die Rahmenbedingungen für soziale Arbeit haben sich massiv verändert, wir stehen vor weiteren Änderungen – und manche Organisationen wollen es nicht wahrhaben.“ Kostengedanke und demographischer Wandel seien nur zwei Aspekte. „Da kommen noch viele Dinge auf uns zu, die wir uns heute noch nicht richtig vorstellen können. Unsere Arbeit als Wohlfahrtsverband wird davon geprägt sein, dass wir die Herausforderungen mit den Mitgliedern bestehen. Unsere Aufgabe ist es, nach Wegen und Lösungen zu suchen, um uns auf dem Markt profilieren zu können.“ Bereits angepackt wird vom Paritätischen und den übrigen Wohlfahrtsverbänden im Kreis das Thema Armut. „Das Thema Armut“, sagt Gerhard Marzinkowski, „gewinnt an Bedeutung. Es gibt Leute, die meinen, wir leben hier auf einer Insel der Seligen, das stimmt aber nicht. Die Armut ist hier nur noch nicht so greifbar. Familien, die ihr Kind von der Offenen Ganztagsgrundschule abmelden, weil ihnen das Essensgeld fehlt, die gibt es auch hier im Rheinisch-Bergischen Kreis.“
Ute Glaser
  

Kontakt
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV)
Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Regionalgeschäftsstelle GL / GM / LEV
und
DPWV-Kreisgruppe Rheinisch-Bergischer-Kreis
und
Paritätischer Trägerverein Leverkusen, Oberberg, Rhein-Berg e.V.
Paffrather Straße 70
51465 Bergisch Gladbach 
Telefon: (0 22 02) 9 36 89-0
Telefax: (0 22 02) 9 36 89-23
E-Mail: rhein-berg-kreis@paritaet-nrw.org
Web: www.paritaet-bergisches-land.de, www.paritaet-nrw.org

Regionalgeschäftsführer GL / GM / LEV und hauptamtlicher Vorsitzender des Trägervereins: Gerhard Marzinkowski
Mitarbeiter: 12 (DPWV) plus 20 (Trägerverein)
Zudem begleitet und vertritt die Regionalgeschäftsstelle die 106 im Kreis aktiven Organisationen, die dem DPWV angeschlossen sind, und deren Mitarbeiter – schätzungsweise 500 bis 800.

Beim DPWV sind sieben Ehrenamtler fest in die Alltagsarbeit im Rheinisch-Bergischen Kreis eingebunden. Hinzu kommen 500 bis 800 ehrenamtliche Kräfte, die sich in den Mitgliedsorganisationen engagieren.

EINRICHTUNGEN & DIENSTE:
Eigene Arbeitsfelder

  • Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle Bergisches Land, Paffrather Straße 70
  • drei Offene Ganztagsschulen in Bergisch Gladbach in eigener Trägerschaft (Paritätischer Trägerverein)
  • Fachberatung, Vernetzung, Unterstützung und Interessenvertretung der Mitgliedsorganisationen

Arbeitsfelder der Mitgliedsorganisationen
Im Rheinisch-Bergischen Kreis sind 85 selbstständige DPWV-Mitgliedsorganisationen aktiv, hinzu kommen weitere 21 unselbstständige, deren Hauptstellen anderen DPWV-Kreisverbänden angeschlossen sind (zum Beispiel arbeitet Pro Familia in Bergisch Gladbach, doch Sitz ist Wuppertal). Sie betreiben insgesamt 124 Einrichtungen im Kreis, mit denen sie ein breites soziales Spektrum abdecken: von Kindertagesstätten und Offene Ganztagsschulen über Jugend-, Behinderten-, Familien-, Opfer-, Straffälligen- und Altenhilfe bis hin zu Gesundheitsselbsthilfe, Frauenprojekten, Suchtberatung, Weiterbildung, Beschäftigungsförderung und Sozial-Psychiatrischen Hilfen.

     
    

"Eine Unterstützungskultur entwickeln"

Diakonisches Werk: Regionalstelle RheinBerg

Die Namensänderung macht deutlich, wohin die Reise geht: Das frühere „Amt für Diakonie des Evangelischen Stadtkirchenverbands“ heißt seit 1. März 2007 „Diakonisches Werk des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region“. Das soll deutlicher machen als bisher, dass dieser Wohlfahrtsverband die Menschen und ihre Probleme nicht „veramten“ will, sondern an sie und ihre Probleme näher heranrücken und sie in Not und Krise diakonisch auffangen möchte. Und zwar vernetzt innerhalb der Region, mit kurzen Drähten zwischen Köln und den umliegenden Gemeinden. „Wir wollen künftig über die Kirchenkreisgrenzen hinweg zusammenarbeiten“, betont Gerhard Still, seit drei Jahren Regionalbeauftragter des Diakonischen Werks Rhein-Berg. Daher spielt es auch immer weniger eine Rolle, dass sich die kommunalen Kreisgrenzen nicht ganz mit denen der Kirchenkreise decken.

Wer sich auf der Treppe begegnet, checkt unwillkürlich sein Gegenüber ab: Geht es ihm schlecht? Wie mag sein Leben aussehen? Denn die Stufen führen nicht nur zu Gerhard Stills Büro, der die Regionalstelle RheinBerg des Diakonischen Werks in Bergisch Gladbach leitet, sondern auch zur Schuldnerberatung in eigener Trägerschaft. Er hat sie seit 1992 selbst mit aufgebaut und er führt immer noch einen Großteil der Gespräche, die sich ums Geld drehen. Immer mehr Menschen sitzen in der Schuldenfalle, und sie werden immer jünger. Dispo-Kredite und Handys sind oft die Ursache. Gerhard Still kennt alle Facetten und weiß, wie wichtig die Beratung ist – oft als einziger Hoffnungsstrahl. Um vorzubeugen, sollen demnächst Jugendliche und junge Familien unter dem Stichwort „Prävention Haushaltskompetenz“ über Kitas und Schulen angesprochen werden, damit sie vom Kochen bis zum Bankgeschäft mit Grundtechniken der Haushaltsführung vertraut gemacht werden.

„Wir sind im Kreisgebiet ein relativ kleiner Träger“, stuft der Regionalbeauftragte seinen Wohlfahrtsverband ein. „Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir in Kooperation gehen.“ Das Zusammenspiel mit den übrigen Wohlfahrtsverbänden funktioniere zunehmend besser. So laufen Schuldnerberatung, Netzwerk Wohnungsnot und die Radwerkstatt Radwerk seit einigen Jahren erfolgreich in gemeinsamer Trägerschaft mit der Caritas Rhein-Berg. Und bei den ambulanten flexiblen Erziehungshilfen in Rösrath/Overath hat sich die Kooperationsgemeinschaft mit der AWO-Jugendhilfeeinrichtung „Sommerberg" und der Diakonie Michaelshoven bewährt. In Zukunft möchte Gerhard Still auch mit den rheinisch-bergischen evangelischen Kirchengemeinden noch öfters bei Projekten und Einrichtungen kooperieren, auch mit den Diakonischen Werken der Kirchenkreise Lennep und Leverkusen. „Es entwickelt sich positiv.“ Das Denken nur bis zur Kirchturmspitze nehme ab.

Wenn Gerhard Still sagt „Wir sind im Kreisgebiet ein relativ kleiner Träger“, so stimmt das jedoch nur zum Teil. Es ist richtig, wenn man nur auf die zehn Mitarbeiter und die Handvoll Einrichtungen blickt, die zur Regionalstelle Rhein-Berg des Diakonischen Werks gehören. Doch der Wohlfahrtverband hat noch eine zweite Funktion: Er ist die politische Vertretung für rund 100 selbstständige diakonische evangelische Einrichtungen im Rheinisch-Bergischen Kreis, die Mitglied im Diakonischen Werk sind oder zu einer evangelischen Kirchengemeinde gehören. Dass diese Einrichtungen (mit 800 Mitarbeitern) „von uns vertreten werden“, sei eine wichtige Aufgabe der Diakonie, sagt Gerhard Still, der sozusagen das „Sprachrohr“ der Diakonie vor Ort ist.

Dazu gehören letztlich auch die zahllosen ehrenamtlichen Kräfte, die vom Einkaufen bis zur Sterbebegleitung in den Einrichtungen aktiv sind. Ihre Zahl zu schätzen, ist schwierig. Gerhard Still meint, es seien mindestens 3500 – und das Potential sei noch längst nicht ausgeschöpft. „Wir brauchen in Zukunft sicher viel mehr Ehrenamtler und nichtöffentliche Finanzierungen.“ Auch aus diesem Grund wolle das Diakonische Werk künftig noch enger an die Kirchengemeinden heranrücken. „Da ist unglaublich viel aktives Engagement.“

Wo liegen derzeit die Schwerpunkte? Betrachtet man die Anzahl der Einrichtungen, so verteilten sie sich zu etwa je einem Drittel auf Seniorenarbeit, Kindertagesstätten und Beratungsstellen für Menschen in Krisen. „Inhaltlich ist die Beratung am wichtigsten, das Impulse-setzen“, sagt der Regionalbeauftragte und meint damit die Begleitung der Menschen, die in den diakonischen Einrichtungen arbeiten. Am personalstärksten besetzt ist jedoch – das liegt in der Natur der Sache – die Seniorenarbeit, gefolgt von den Kindertagesstätten. In jedem Fall versucht das Diakonische Werk, in allen drei Bereichen seine vier Ziele zu verwirklichen: Chancengleichheit für alle, Generationen verbinden, Bürgerengagement fördern und sozialräumliches Engagement stärken. „Wir müssen eine Unterstützungskultur entwickeln“, ist der Wunsch von Gerhard Still, der täglich mit Notlagen konfrontiert wird. Er denkt an die zwei Kinder, die in einer verwahrlosten Wohnung leben, und an jene, die ohne Essen in die Ganztagsschule geschickt werden. „Wir lassen viel zu viele Leute rausfallen.“

In der nahen Zukunft sind dem engagierten Mann daher zwei Projekte des Diakonischen Werks besonders wichtig, die die Eingliederung und das Miteinander fördern: Radstation und Mehrgenerationenhaus. Die Radstation soll am Bergisch Gladbacher S-Bahnhof entstehen. „Die Stadt baut, Träger werden Diakonisches Werk und Caritas. Wir planen da ungefähr 20 Arbeitsplätze.“ So sollen täglich von 6 bis 22 Uhr Räder bewacht und verliehen werden. Außerdem wird die bisherige Radwerkstatt Radwerk integriert. Das Diakonische Werk betreibt das Arbeitsprojekt mit Second-Hand-Rädern und Werkstatt seit 2001 an der Hauptstraße – für manchen bereits ein Sprungbrett in den regulären Arbeitsmarkt. Das Mehrgenerationenhaus soll an der Gnadenkirche entstehen. Es meint jedoch kein Haus im engeren Sinn, sondern ein vielgestaltiges Angebot auf engstem Raum. „Café, Bildung, Service für alle Generationen“ seien geplant, sagt Gerhard Still. Vieles davon sei bereits vorhanden, anderes wie Vätercafé, Bücherbörse oder Babysitterservice könnten hinzukommen. „Das wird langsam aufgebaut. Unsere Idee ist es auch, das Thema gemeinsames Wohnen im Alter umzusetzen.“ Im Frühjahr stellen Diakonisches Werk und Kirchengemeinde gemeinsam beim Bund den Antrag auf Fördermittel. Gibt es grünes Licht, wird das Mehrgenerationenhaus Wirklichkeit. Ein Schritt in die Zukunft.
Ute Glaser

Diakonisches Werk
des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region
Regionalstelle RheinBerg
Paffrather Straße 7–9
51465 Bergisch Gladbach 
Telefon: (0 22 02) 9 37 37-14
Telefax: (0 22 02) 9 37 37-27
E-Mail: gerhard.still
@diakonie-koeln.de
Web: www.diakonie-koeln.de

Regionalbeauftragter RheinBerg: Gerhard Still
Mitarbeiter: 10, vertritt aber auch rund 800 hauptamtliche Mitarbeiter von rund 100 diakonischen Einrichtungen

Die Mitgliedseinrichtungen des Diakonischen Werks sowie die von ihm begleiteten Evangelischen Kirchengemeinden verfügen über mehrere tausend ehrenamtliche Kräfte – im Rheinisch-Bergischen Kreis mindestens 3500.

EINRICHTUNGEN & DIENSTE:
Eigene Arbeitsfelder (zum Teil in Kooperation mit anderen Wohlfahrtsverbänden)

  • Schuldner- und Insolvenzberatung, Paffrather Straße 7–9, mit Außenstellen in Burscheid und Overath
  • Ambulante Hilfen zur Erziehung in Overath und Rösrath
  • Netzwerk Wohnungsnot RheinBerg, Hauptstraße 289–291, mit Außenstelle in Rösrath, Alte Mühle 8
  • Fahrradwerkstatt Radwerk, Hauptstraße 71
  • zudem Fachberatung und Unterstützung von Kindertagesstätten, Offenen Ganztagsschulen, Jugendarbeitsprojekten, Mensch & Arbeit und anderen diakonischen Einrichtungen des Diakonischen Werks und der Evangelischen Kirchengemeinden, auch deren politische und verbandliche Vertretung

Arbeitsfelder der Mitgliedseinrichtungen
Die rund 100 Mitgliedseinrichtungen decken nahezu das komplette soziale Spektrum ab: von Spiel- und Krabbelgruppen, Kindertagesstätten und Offene Ganztagsschulen über Beratung in allen Lebenslagen – darunter Sucht- und Erziehungsberatung, Arbeitslosenprojekte und Mittagstisch bis hin zu Alten- und Familienhilfe, Seniorenheimen und ambulante Pflege durch Diakoniestationen.

   
   

"Die Menschen lebenslang begleiten"

Deutsches Rotes Kreuz: Kreisverband des Vereins und Pflegedienste gGmbH

Das rote Kreuz, das auf dem kleinen weißen Flitzer einen mobilen Dienst signalisiert. Das rote Kreuz auf dem Banner, das zur Blutspende animiert. Das rote Kreuz auf der Uniform des Rettungssanitäters, der sich um Verletzte kümmert. Das so einfache wie wirkungsvolle Emblem des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist im Rheinisch-Bergischen Kreis an vielen Ecken und in vielen Situationen präsent. Doch der Wohlfahrtsverband macht sich noch in etlichen weiteren Bereichen um die Gesellschaft und das Wohl des einzelnen Menschen verdient: Er engagiert sich bei der Offenen Ganztagsgrundschule, unterhält ein breitgefächertes Familienbildungswerk und baut seine Arbeit im Pflegebereich aus.

In der ehemaligen Gladbacher Feuerwache geht es zu wie in einem Ameisenhaufen. In dem großen Gebäude hat sich seit 2003 der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis einquartiert. Hier finden seither Kurse seines Familienbildungswerkes statt, suchen Menschen nach verschollenen Angehörigen, lassen sich Männer und Frauen zu Rettungssanitätern ausbilden oder ihr Blut abzapfen. In den dazugehörigen Hallen parken Rettungs- und Notarztwagen. „Wir haben die Kartons mit unserer Familie und Ehrenamtlern selbst rübergeschleppt und die Wände selbst gestrichen“, erinnert sich Reinhold Feistl an den Umzug von der gegenüberliegenden Straßenseite an diesen Standort. Und damit ist er als DRK-Kreisgeschäftsführer schon beim Thema: „Der Grundschwerpunkt ist bei uns die ehrenamtliche Tätigkeit – und zwar in allen Bereichen. Von der nationalen Hilfsgesellschaft bis zu den sozialen Aufgaben im Bereich Offene Ganztagsgrundschule und im Jugendrotkreuz.“ Rund 360 ehrenamtliche Kräfte stehen derzeit aktiv und zuverlässig den 215 hauptamtlichen DRK-Mitarbeitern im Rheinisch-Bergischen Kreis zur Seite.
   
Früher war der Bereitschaftsdienst das klassische Arbeitsfeld des DRK. Doch inzwischen sind die Sozialen Dienste auf dem Vormarsch. Im Kreisgebiet binden sie bereits 60 Prozent der Arbeitskräfte, der Bereich Nationale Hilfsgesellschaft ist auf 40 Prozent geschrumpft. „Die meisten Leute wissen nicht, dass das DRK einer der größten Träger von Kindertagesstätten in NRW ist“, sagt Reinhold Feistl. Außerdem baut der Verband den Bereich Pflege stark aus. Doch dieser bundesweite Trend spiegelt sich an Agger, Sülz und Strunde nur abgeschwächt wider, da der DRK-Kreisverband bei den Kitas zu spät eingestiegen ist. Wer die einzelnen Einrichtungen und Dienste betrachtet, stellt daher fest, dass im GL-Reich der „alte Klassiker“ Rettungsdienst mit 38 Prozent immer noch vorne liegt. Knapp gefolgt von der Offenen Ganztagsgrundschule (35 Prozent) und den Kindertagesstätten (10 Prozent). Reinhold Feistl, der die Kreisgeschäftsführung 2003 nach zehn Jahren DRK-Arbeit in Bergisch Gladbach übernahm, wird an alten Erfolgssäulen nicht rütteln. „Wir wollen jetzt ein Qualitätsmanagement im Rettungsdienst einführen“, betont er die Wichtigkeit dieses Bausteins. Dennoch sieht er Entwicklungschancen eher im sozialen Bereich. Seine Vision: „Wir wollen ganzheitlich am Menschen dran sein. Von der sechsten Lebenswoche bis zum Tod. Das ist unser Ziel.“
   
In Overath ist dieses Ziel bereits fast erreicht. Mit der Elba-Gruppe für Säuglinge beginnt in der Aggertal-Stadt das Angebot. Es folgen Krabbel- und Spielgruppen, Kindertagesstätte und Offene Ganztagsgrundschule. Am Schulzentrum bildet das DRK den Schulsanitätsdienst aus, der täglich die Pausenaufsicht versieht und als Ersthelfer Verletzte versorgt. Ein Service, der auf die Offene Ganztagsgrundschule bald ausgedehnt werden soll. Mit Jugendrotkreuz-Gruppe, Blutspendedienst, ehrenamtlichen Bereitschaftskräften des Technischen und Sanitäts-Dienstes sowie den zehn Hauptamtlichen des 24-Stunden-Rettungsdienstes geht die DRK-Kette weiter. Im Seniorenalter sind schließlich ambulante Pflege, Essen auf Rädern und Hausnotruf abrufbereit. „Nur eins fehlt uns in Overath, um unser Glück vollkommen zu machen“, sagt Reinhold Feistl mit einem Schmunzeln, „ein Seniorenwohnheim oder Betreutes Wohnen in unserer Trägerschaft.“
   
Wenn der DRK-Kreisgeschäftsführer, der Hand in Hand mit der ehrenamtlichen Vorstandsvorsitzenden Ingeborg Schmidt arbeitet, in die Zukunft blickt, möchte er vor allem die „Verstärkung der Kinder- und Jugendarbeit“ vorantreiben. Konkret: Schon dieses Jahr soll die sechste Offene Ganztagsgrundschule übernommen werden. Aber auch am anderen Ende der Lebensleiter sieht er Entwicklungspotential: im Senioren- und Pflegebereich. Ein großer Schritt in diese Richtung war 2006 die Gründung der „DRK-Pflegedienste Rhein-Sieg/ Rhein-Berg gGmbH“, unter deren Dach alle acht DRK-Sozialstationen und ambulanten Pflegedienste beider Kreise zusammengeschlossen sind plus das oberbergische Altenheim in Wipperfürth. Sitz und Geschäftsführer der GmbH sind mit denen des Vereins identisch: Reinhold Feistl, Hauptstraße 270 in Bergisch Gladbach.
  
„Der Pflegebereich ist der wirtschaftliche Schatz des Deutschen Roten Kreuzes, mit dem wir die anderen Bereiche unterstützen“, erläutert der Chef. Aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und öffentlichen Zuwendungen allein kann sich der Kreisverband kaum finanzieren. „Die gesetzlichen Ansprüche werden immer höher. Jeder Sanitätshelfer braucht drei Ausbildungen, für die er seine Freizeit zur Verfügung stellt. Das sind etwa 200 Ausbildungsstunden über ein Jahr.“ Hinzu komme die Ausstattung. Zwar flössen die Spendengelder „1:1 ohne Abzüge und Verwaltungsgebühren in die ehrenamtliche Arbeit“, was im Kreis eine Einnahme von etwa 126000 Euro pro Jahr ausmache, doch das sei im Hinblick auf die Kosten „fast gar nichts“, bedauert Reinhold Feistl. „Ein Krankentransportwagen kostet ja schon fast 100000 Euro.“
   
Das DRK wächst – auch als Arbeitgeber. Als Reinhold Feistl 2003 auf dem Chefsessel des Kreisverbands Platz nahm, hatte er 135 Mitarbeiter im Rheinisch-Bergischen Kreis. Jetzt sind es 215, wovon über die Hälfte innerhalb der DRK-Pflegedienste gGmbH tätig sind. Rechnet man die GmbH-Beschäftigten hinzu, die im Rhein-Sieg-Kreis eingesetzt sind, verwaltet Reinhold Feistl von seinem Bergisch Gladbacher Büro aus 365 Mitarbeiter. Ein Schatz, den er weiter hüten und mehren will, weshalb es seit 2006 acht neue Ausbildungsplätze im Bereich Altenpflege gibt.
  
Wenn sich der Chef für die Zukunft etwas wünscht, dann „dass wir als Wohlfahrtsverbände noch enger zusammenrücken, um die Qualität zu steigern und Geschäftsfelder abzustecken“. Auch ein „offeneres Verhältnis zu den Kommunen“ sähe er gern. Für ihn ist es „ein Unding“, dass die Stadt dem DRK Anfang 2007 „ohne Ansage aus heiterem Himmel“ die Feuerwachen-Räume kündigte. Solch ein Verhalten – speziell im Umgang mit einem so großen Arbeitgeber wie dem DRK-Kreisverband – befremdet ihn. Ende August soll das Domizil fristgerecht geräumt sein, eine Verlängerung bis Mitte 2008 ist vielleicht möglich. „Jetzt wissen wir nicht, was wir tun sollen“, gesteht Reinhold Feistl. Die neue Bleibe muss 17 Arbeitsplätze, davon übrigens vier ehemalige Ein-Euro-Jobber, fassen, zudem etliche Schulungs- und Besprechungsräume, die umfangreiche EDV, 17 Einsatzfahrzeuge sowie einen Großcontainer der Schnellen Einsatzgruppe bei Katastrophen. „Wir wollen unbedingt in der Kreisstadt bleiben.“ Lösungsvorschläge willkommen!

Ute Glaser

Deutsches Rotes Kreuz – Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V.
und
DRK-Pflegedienste Rhein-Sieg/Rhein-Berg gGmbH
Geschäftsstelle
Hauptstraße 270
51465 Bergisch Gladbach
Telefon: (0 22 02) 9 36 41-0
24-Stunden-Hotline zu Fragen rund ums Thema Pflege: 0700-357 357 00
Telefax: (0 22 02) 9 36 41-17
E-Mail:
kreisverband@rhein-berg.drk.de
Web: www.rhein-berg.drk.de

Kreisgeschäftsführer e.V. und Geschäftsführer gGmbH: Reinhold Feistl
Mitarbeiter: 100 im e.V., 280 in gGmbH (davon 115 in Rhein-Berg)

Das Deutsche Rote Kreuz stützt seine Aktivitäten zudem auf rund 360 aktive ehrenamtliche Helfer im Kreisgebiet sowie rund 10000 zahlende Fördermitglieder. Sie sind angebunden an die neun DRK-Ortsvereine.

EINRICHTUNGEN & DIENSTE:
Fachbereich Nationale Hilfsgesellschaft

  • drei Rettungswachen mit Krankentransport in Kürten, Overath und Leichlingen
  • Aus- und Fortbildungsstätte für Rettungseinsatzkräfte, zudem für jedermann in Erster Hilfe und Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Hauptstraße 270
  • Jugendrotkreuz mit 13 Gruppen im Kreisgebiet und rund 170 Mitgliedern
  • Suchdienst, Hauptstraße 270
  • Servicestelle Ehrenamt, Hauptstraße 270
  • Hausnotrufdienst, Hauptstraße 270

Fachbereich Soziale Dienste

  • eine Sozialstation mit ambulantem Pflegedienst in Overath, Weberstraße 25, und 2007 vermutlich eine weitere in Bergisch Gladbach
  • zwei Kindertagesstätten, Franz-Heider-Straße und Hauptstraße
  • fünf Offene Ganztagsschulen in Bergisch Gladbach, Overath und Kürten, eine sechste bald in Bergisch Gladbach
  • DRK Jugendtreff Paffrath, Franz-Heider-Straße 58
  • Seniorenbegegnungsstätte Refrather Treff, Siebenmorgen 30
  • Kilo-Shop mit Second-Hand-Kleidung, Hauptstraße 261
  • Familienbildungswerk im Bereich Familie, Weiterbildung und Gesundheit – mit Kursen für Kinder, Erwachsene, Spielgruppen, Babysitterausbildung und -vermittlung, Körper und Geist, Hauptstraße 270 und mit Angeboten in den Kommunen
  • zudem mobile Dienste wie Blutspende, Pflege, Sanitätsdienst, Essen auf Rädern, Babysitterdienst, Besuchsdienst, Fernmeldedienst, Technischer Dienst

Fachbereich Pflege

  • Pflegeeinrichtungen noch nicht in Rhein-Berg präsent, doch werden sieben Rhein-Sieg-Einrichtungen und das Altenheim in Wipperfürth von Bergisch Gladbach aus verwaltet
  • ambulante Pflege angeschlossen an die Sozialstation Overath

  
    

Schnittstelle zwischen Partnern

Neue Software von ARM auf Erfolgskurs: ableX lässt verschiedene Datensysteme miteinander kommunizieren

Hersteller kennen das Dilemma: Sie machen einem Kunden ein Angebot, ohne sicher zu sein, ob die Kalkulation hieb- und stichfest ist. Sie wissen oft nicht, ob der Rohstoffpreis noch aktuell ist oder ob tatsächlich genügend Bauteile beim Lieferanten an Lager sind. Auf welche Daten im eigenen Warenwirtschaftssystem ist tatsächlich Verlass? Aufwändige Recherchen oder Planungen ins Hellblaue sind die Folgen. Das kostet. Zeit und Geld. Ließe sich das nicht vermeiden? Die ARM Advanced Resource Management GmbH sagt: „Jetzt ja!“ Das Software-Unternehmen mit Sitz in Moitzfeld hat Mitte 2006 die PC-Lösung „ableX“ auf den Markt gebracht. Ein Tausendsassa der Datenkommunikation. Der Clou: Gewachsene Datenstrukturen bleiben bei jedem Anwender, wie sie sind, und können auf einmal trotzdem – und sogar automatisch – mit ganz anderen Systemen kommunizieren.

Der Software-Shootingstar hat Power. Als der Diplom-Betriebswirt Michael Te Laak und der Programmierer Peter Povse im Januar 2000 die ARM im Technologiepark Moitzfeld gründeten, waren sie nur zu zweit – Gesellschafter und Geschäftsführer gleichermaßen. Als alte Hasen der Warenwirtschaft war es ihr Ziel, auf der Grundlage eines EAP-Systems ein CRM-System zu schaffen. Warenwirtschaft und Kundenmanagement sollten intelligent vernetzt und miteinander kommunizierbar gemacht werden. Jetzt, sieben Jahre später, hat das Unternehmen mit Brent Wilson einen dritten gleichberechtigten Partner in der Spitze und zwei weitere stille Gesellschafter im Rheinland. Das Team ist auf knapp zehn Angestellte und etliche freie Mitarbeiter gewachsen. Das liegt vor allem an „ableX“, einer neuartigen Software-Lösung für alle, die den Alltag für all jene leichter macht, die mit vielen (Lieferanten-)Daten jonglieren.

„Wir investieren als Entwickler in die Software. Das ist ein risikoreicher Ansatz“, bekennt Brent Wilson. Er ist in der Funktion als Global Business Development Manager für die Vermarktung des Produkts zuständig, und weil dieses so gut ankommt, wird er dabei seit kurzem von seinem Bruder Brian Wilson unterstützt. Der macht das Problem, für das ableX die ideale Lösung ist, am Beispiel des Schraubendrehers deutlich: Wer damit handele, müsse jederzeit über Materialien, Ausführungen, Gewicht, Ländercodes, Preisrichtlinien, Bilddateien, Mediendaten und vieles mehr informiert sein, um den Preis sicher kalkulieren zu können. Je aufwändiger ein Produkt, umso unübersichtlicher diese Stammdaten-Fülle. „Bei 500 Lieferanten und 100 000 Artikeln ist es fast unmöglich, jederzeit über die aktuellen Stammdaten informiert zu sein“, stellt Brian Wilson fest. Globalisierte Märkte und schwankende Rohstoffpreise schürten das Problem. „Die meisten Händler haben ihre Daten daher entweder unvollständig oder mit nicht aktuellen Angaben.“

Damit macht das PC-Programm alpaX nun Schluss. Mit ihm können die Stammdaten einfach und sogar vollautomatisch immer auf dem neuesten Stand sein. „Unser Ansatz ist“, sagt Brian Wilson, „dass die Händler ihre Daten gepflegt bekommen – und zwar von den Lieferanten.“ Wie von selbst werden Daten aktualisiert und vervollständigt. Das Besondere dabei: „Das geschieht, ohne dass der Händler dabei seine gewachsene Datenstruktur verlassen oder verändern muss.“ Und der Lieferant auch nicht. alphaX beendet die alten Zeiten, in denen Warenwirtschaftssysteme verschiedener Art nicht miteinander kommunizieren konnten – und ansonsten bleibt alles, wie es ist.

„Wir haben Kontakt mit Firmen, die im Jahr 20 kleine Firmen aufkaufen. Die meisten Unternehmen stellen in solch einem Fall das Warenwirtschaftssystem um – eine andere Wahl hatten sie bisher sonst auch kaum.“ Das ist nicht nur zeitaufwändig, sondern verbreitet auch miese Stimmung. Jede Firma will schließlich eine gewisse Eigenständigkeit behalten. Genau an diesem Punkt sehen die Chefs von ARM ihre Marktchance. „Wir werden zur Wechselbörse, zum Clearing House zwischen den Partner“, sagt Brent Wilson. Das übergreifende System alphaX ermögliche Lagerbestandsabfragen und automatische Bestellungen genauso wie Berichtswesen, Auftragsabwicklungen und Termine. „Mit alphaX steuern wir das Unternehmen. Es ist das Herz. Es ist das Instrument, das die Arbeitsabläufe mit verwaltet.“ Sein Bruder fügt hinzu: „Man erfährt in einem Bild sozusagen die 360-Grad-Darstellung des Geschäftspartners.“

Seit Sommer 2006 ist das Software-Programm und damit die ganze Firma auf dem Vormarsch. „Das gewinnt eine Dynamik, die wir uns so nicht vorgestellt haben“, ist die Geschäftsführung über den schnellen Erfolg fast ein bisschen überrascht. Mittelständische Firmen, Großunternehmen und vor allem auch Verbände gehören zu den Kunden. Der Anspruch der Chefs? „Marktführer!“ antwortet Brent Wilson mit einem Lachen. „Ich trete an, um zu gewinnen.“
Ute Glaser

Kontakt:
ARM Advanced Resource Management GmbH
Technologiepark
Friedrich-Ebert-Straße
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: (0 22 04) 84 46 00
Fax: (0 22 04) 84 46 25
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www.arm.de

   
    

Musik für Ohren und Augen

Transrotor-Schallplattenspieler von Jochen Räke bieten höchste Perfektion

Sind Schallplattenspieler seit Erfindung der CD nicht so gut wie tot? Jochen Räke kennt diese Frage und muss bei ihr schmunzeln. Was für den breiten Markt gelten mag, gilt nicht für wahre Audiophile und nicht für Plattenspieler aus seiner Manufaktur. Seit über 30 Jahren entstehen die unverwechselbaren Transrotor-Geräte in seinem Kopf und unter seinen Händen, sie haben MC, CD, DVD und MP3-Player überlebt und erfreuen sich solch prächtiger Gesundheit, dass bei der Bestellung Wartezeiten von mehreren Wochen keine Seltenheit sind. Denn alles, was die Produktionsstätte der Räke Hifi/Vertrieb GmbH in Bergisch Gladbach verlässt, ist mit höchster Präzision gefertigt. Manche Modelle, so der Acrylglas-Plattenspieler, sind bis heute wegweisend.

Wenn Jochen Räke im Dachstudio seines Firmen- und Wohnsitzes die Boxen aufdreht, kann es schon mal 3 Uhr nachts werden. Nicht weil er arbeitet, sondern weil er selbst in den phantastischen Klang seiner Plattenspieler versunken ist und die Stunden plötzlich genauso leicht davonfliegen wie die Töne. Musik aus der Rille klingt anders und entspannt wesentlich effektiver als Musik aus elektronischen Tonträgern (siehe Kasten). Das weiß der Gründer, Geschäftsführer, Inhaber und Spiritus Rector von Räke Hifi/Vertrieb GmbH seit langem. In seinem Dachreich umgibt er sich mit dem Plattenteller der ersten Stunde genauso wie mit dem allerneuesten Produkt – flach, elegant und schwarz.
    
Fast 20 Modelle sind unter dem Markennamen „Transrotor“ lieferbar und erfreuen Musik-Fans in aller Welt. In der Werkstatt, wo Mitarbeiter gerade Aluminiumteile schleifen und zusammenbauen, stehen versandfertige Pakete nach Moskau und Hongkong. Davor thront der „König“ des Programms: der hüfthohe Plattenspieler-Turm „Artus“, 120000 Euro teuer, gefertigt aus Edelstahl, Aluminium und Carbon-Acryl. Zu seinen Extras gehören eine kardanische Aufhängung des Laufwerks – wie beim Schiffskompass – und zudem ein Magnetfeldantrieb, der berührungslos den Plattenteller dreht. Dass auf ihn die Schallplatte nicht einfach nur gelegt wird, versteht sich fast von selbst – ein Edelstahlring drückt sie stabilisierend auf den Teller. Dieses Prunkstück geht an einen Unternehmer im spanischen Valencia. „Ich fliege hinterher und stelle den Plattenspieler auf“, sagt Jochen Räke.
   
Weltweit, schätzt der Bergisch Gladbacher, gebe es etwa ein Dutzend Firmen, die Schallplattenspieler in solch hochwertiger Form produzieren wie er und sein zehnköpfiges Team am Irlenfelder Weg. Sein Erfolgsrezept? Es beruht zum einen auf der kompromisslos zuverlässigen Technik, die auf Schnickschnack verzichtet, sich ganz in den Dienst des Notwendigen stellt und auf handwerklicher Feinarbeit beruht. Dazu kommt, zweitens, das schlichte, elegante Design der Transrotor-Modelle, das bisweilen die Plattenspieler-Landschaft wegweisend prägte. In beiden Fällen handelt Jochen Räke nach der Devise: Weniger ist mehr. Klare Linien, harmonische Proportionen und edle Materialien machen jedes Einzelstück zum Hingucker. Das Chassis ist mal aus transparentem oder farbigem Acryl, mal aus Holz oder Carbon. Auf ihm ruht ein Plattenteller aus Acryl oder einer Aluminiumlegierung, gedreht und durchaus zehn Kilogramm schwer. Ein bis drei Motoren treiben die solide Masse an, wobei es Jochen Räkes Steckenpferd ist, sie nicht als behäbige Technik daherkommen zu lassen, sondern als zusätzlich gestalterisches Moment. Deshalb wird solch ein Motor manchmal sogar „lose“ wie eine ultracoole Zuckerdose neben den Plattenteller gestellt, nur über Gummischnüre mit dem Chassis verbunden. Bis zu drei Tonarme können installiert werden, um mit unterschiedlichen Nadeln verschiedene Musikstile optimal zur Geltung zu bringen. Das Gespräch zwischen Jochen Räke und dem Kunden ist daher unerlässlich, sollen dessen individuelle Hörgewohnheiten bestmöglich unterstützt werden.
   
Im Flur der Firma hängen zahlreiche Urkunden und Auszeichnungen, die Jochen Räke für seine Produkte erhalten hat. Kaum glaublich: Der 66-Jährige ist im Grunde Autodidakt und kam erst über Umwege zur Schallplattenspieler-Herstellung. Statt der Musik- war die Landwirtschaftsbranche für ihn vorbestimmt: Er wuchs bei Detmold auf einem Rittergut auf, das sein Vater verwaltete. Als dieser später eine florierende Landmaschinen-Vertriebsfirma aufzog, stand der Weg des Junior nach der Mittleren Reife fest. „Ich sollte das übernehmen.“ Er lernte Landmaschinenmechaniker, holte die Fachhochschulreife nach und studierte sodann Landmaschinentechnik. „Das gab’s in Köln am Ubierring“, begründet er den Umzug in die Metropole. Danach hatte er sowohl von der Theorie als auch von Landmaschinen die Nase voll. Statt für 2000 Mark Monatsgehalt zu arbeiten, machte der Akademiker lieber für 600 Mark im Monat noch eine Ausbildung als Radio- und Fernsehverkäufer. „Mein Vater war stinksauer.“ Aber Jochen Räke beschäftigte sich endlich mit dem, was ihm Spaß machte: Hifi-Geräten. „Mein Hobby waren immer schon das Werkeln und die Musik. Mit 13 oder 14 habe ich schon Radios, Plattenspieler und Lautsprecher gebaut. Speziell mit einem Freund zusammen. Der durfte Elektriker lernen, das hätte ich auch gern gemacht.“ Mit 17 war er bereits Funkamateur.
   
Die Passion schlug sich in hohen Verkaufszahlen nieder, weshalb der junge Verkäufer von Goodmans, unter anderem Ausstatter der Beatles, abgeworben wurde, um in ganz Deutschland ihre Lautsprecher zu vertreiben. Mit den „Rattles“ und anderen Bands zog der junge Verkäufer durch die Säle. „Es war eine sehr harte Zeit. Nächte durchmachen und so.“ Deshalb wechselte er ein Jahr später, 1971: erstens zum Vertrieb des englischen Plattenspielers Transscriptor und zweitens in die Selbstständigkeit. Es war die Geburtsstunde der Räke Hifi/Vertrieb GmbH – und Jochen Räke war endlich in seinem Element. „Die Grundzüge der Mechanik stecken in der Landmaschine wie im Plattenspieler“, erklärt er. „Da war ich in kurzer Zeit ein Fachmann.“ In Chargen zu rund 70 Stück führte er das englische Modell im Pferdeanhänger nach Deutschland ein, wo er dann zehn Stück in den Kofferraum seines R4-Kastenwagens packte und erst wieder nach Hause kam, wenn sie alle verkauft waren.
  
Beim bloßen Verkauf ließ Jochen Räke es nicht bewenden. Er tüftelte auch Verbesserungen aus, vom Hersteller gern umgesetzt. Schon nach kurzer Zeit hatte er die Mechanik der Transsriptor-Modelle vereinfacht und verbessert. Die meisten in der Plattenspieler-Branche seien Elektroniker gewesen, erinnert sich der 66-Jährige. „Die Elektroniker meinen es gut und wollen viele Möglichkeiten bieten, die man aber meistens gar nicht haben will.“ Das mache die Geräte kompliziert und damit störanfällig. „Die deutsche Technik war damals absolut grausig.“ Von drei Geräten sei eins kaputt gewesen. Er favorisierte einen anderen Weg: „Ich habe versucht, einen komplizierten Vorgang zu vereinfachen, bis er so einfach ist, dass das Ergebnis unkaputtbar ist und zuverlässig funktioniert. Und das mache ich bis heute.“
   
1973 ließ Jochen Räke den Markennamen Transrotor eintragen, 1976 entwickelte er seinen ersten komplett eigenen Schallplattenspieler: den Transrotor AC. „Das war das erste Gerät weltweit, das es in Acrylglas gab.“ Den Plattenteller stabilisierten vergoldete Messinggewichte, die Technik war dezent unsichtbar versteckt und der Motor praktischerweise in einem Gummigehäuse zum Herausnehmen untergebracht, um Servicearbeiten zu erleichtern. „Der AC wird heute gebraucht für den doppelten Preis gehandelt, den er damals neu kostete“, erzählt der Vater der Urform des Acrylglas-Plattenspielers, in dessen Dachreich ein Exemplar mit Seriennummer 280 einen Ehrenplatz hat.
   
Als 1982 die CD aufkam, konstruierte Jochen Räke „Rotary“, sein zweites Modell, das über zwei Tonarme verfügte und so mit verschiedenen Nadeln unterschiedliche Wiedergaben erzeugte. Außerdem zog er mit Ehefrau und Firma von Köln nach Bergisch Gladbach. Innovativ waren die Gummifüße für Plattenspieler, die er mit stoßdämpfenden und federnden Eigenschaften entwickeln ließ, und die er auch an andere Hersteller hunderttausendfach verkaufte. Den durchschlagenden Erfolg brachte jedoch vor allem sein drittes Modell: „Classic“, 1986 für Grundig passend zu den übrigen Produkten des Hifi-Herstellers entwickelt und beworben. „So kamen wir über Nacht weltweit in den Verkauf.“ Das Design des Acrylglas-Korpus mit satiniertem Acryl-Teller und vergoldeten Messingschwunggewichten sei bis heute wegweisend, freut sich sein Schöpfer. Zigfach kopiert. „Das Gerät war, wie ich das wollte: unkaputtbar, toller Klang, der Motor von der Größe einer Zuckerdose lose und mit einem Griff aus dem Chassis herausnehmbar.“
   
Zunächst waren Transrotor-Geräte in England produziert worden, doch mit „Classic“ stieg der Unternehmer 1986 in die Produktion vor Ort ein. Inzwischen liefern rund 150 Firmen Rohmaterialien und Einzelteile nach Bergisch Gladbach, damit jene Geräte entstehen, aus denen Hörträume sind. Mit Holz- und Sperrholzmodellen lässt Jochen Räke seine Ideen Gestalt annehmen, bevor ein Prototyp entsteht und eine neue Kreation in die Fertigung geht. Auch Finessen gilt sein Augenmerk, beispielsweise den kleinen Besen mit russischem Eichhörnchenhaar. „Die sind naturspitz und gehen wirklich durch die Rillen.“ Für den Chef darf in das Vinyl am liebsten Oper oder Rock gepresst sein. Am besten neue Einspielungen alter Aufnahmen. Als er letzthin bei einer Präsentation Harry Belafonte auf den Teller von „Artus“ gelegt habe, seien die Leute „mit Tränen in den Augen“ einfach nicht mehr aufgestanden. Und wenn das gute Stück plötzlich mal streikt? Keine Sorge: Jochen Räke repariert und restauriert alles. Selbst für den über 30 Jahre alten Transsriptor besitzt er noch alle Original-Ersatzteile.
Ute Glaser

Kontakt:
Räke Hifi/Vertrieb GmbH
Irlenfelder Weg 43
51467 Bergisch Gladbach
Fon: (0 22 02) 3 10 46
Fax: (0 22 02) 3 68 44
www.transrotor.de
Vertrieb: durch knapp 50 Händler in Deutschland, die nächsten in Remscheid, Köln und Bonn

Pro Platte
„Musik wird vielfältig empfunden“, sagt Jochen Räke, Geschäftsführer der Räke Hifi/Vertrieb GmbH, die in Bergisch Gladbach hochwertige Schallplattenspieler seit über 30 Jahren herstellt. Das Plus dieser Art des Musikhörens: „Der Tonumfang ist bei der Schallplatte höher als bei der CD.“ Das menschliche Ohr könne bis 30000 Herz hören beziehungsweise empfinden. Die Schallplatte biete diese ganze Ton-Palette inklusive der kaum wahrnehmbaren Obertöne. So entstehe beim Platten-Hören der Eindruck, die Klänge perlten durch den Raum. „Sie laufen so raus. Das klingt ganz leicht.“

Dagegen endeten CDs und andere elektronische Tonträger bei etwa 10000 Herz, erläutert der Musik-Profi. Das sei nicht nur eine Einschränkung, sondern berge auch einen Nachteil: Das menschliche Gehirn wisse nämlich, wie ein Instrument klinge und welche Obertöne zu einer Geige oder Oboe gehören, deshalb ergänze es beim Hören von CD-Musik die dort fehlenden Obertöne. „Das strengt an.“ Ein Grund, warum das deutsche Handball-Nationalteam bei der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaftsspiele 2007 zur Entspannung Schallplattenmusik hörte statt Musik aus der Konserve.

Plattenspieler ab 2500 Euro garantieren bei Jochen Räke bereits sehr großen Hörgenuss. Zusätzliche Qualität lässt sich dann vor allem noch beim Tonarm herausholen. „Bis 8000 Euro kann man die Verbesserungen hören.“ Danach seien „nur Nuancen“ noch wahrnehmbar, weshalb vor allem die technisch-optische Ausstattung die Preise bis 120000 Euro hochschnellen lässt.

Dass er für diese außergewöhnlichen Geräte Preise erhält, freut ihn, doch „noch mehr“, strahlt er, hätten ihn die zwei jüngsten Auszeichnungen gefreut: Im Februar 2007 kam bei der Leserwahl der Zeitschrift „Audio“ des beliebtesten Plattenspielers das 2200-Euro-Gerät „Z1“ von Transrotor auf den ersten Platz, bei „Stereoplay“ landete es auf Rang zwei. „Wir freuen uns ganz besonders, weil es populäre Preise sind. Wir haben in dieser Preiskategorie die bekannteren Marken das erste Mal überrundet.“

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